Menschen waren bei dem Brand nicht zu Schaden gekommen. Brandermittler suchen nun nach der Ursache des Feuers.
Nach BrandSushi-Restaurant in Sankt Augustin bleibt monatelang geschlossen

Ein Brandermittler der Polizei steht inmitten der ausgebrannten Küche.
Copyright: Marius Fuhrmann
Das Sushi-Restaurant Mikado in Sankt Augustin wird für viele Monate geschlossen bleiben. Zu groß sind die Schäden nach dem Brand am vergangenen Samstag. Der Eigentümer des Hauses am Kamillenweg ist froh, dass nicht mehr passiert ist – und zum Zeitpunkt des Feuers noch keine Gäste da waren.
Ein Brandermittler der Polizei verschafft sich am Montagvormittag, 17. Juni, dabei, einen Überblick. Seine Aufgabe ist es, die Ursache des Brandes herauszufinden. In der Küche sieht es übel aus: Herde und andere Elektrogeräte sind verbrannt, Plastikkisten sind zusammengeschmolzen, die Wände sind schwarz.
Der Rauch zog durch das Lokal des Sushi-Restaurants in Sankt Augustin
Verkohlte Lebensmittel liegen auf dem Boden, in matschigen Resten des Löschwassers der Feuerwehr, die der Beamte jetzt beiseite schippt. Es riecht scharf nach angebranntem Essen. Draußen hat die Feuerwehr die ersten Gegenstände aufgeschichtet, aufgerissene Pakete mit Ramennudeln liegen herum, dazwischen ein 20 Liter-Sack mit Soja-Sauce.
Das Feuer selbst war nur auf die Küche und das Lager beschränkt, doch der Rauch war auch in das Lokal gezogen und hat sich dort auf Boden und Einrichtung niedergelegt. Die Fliesen sind schwarz, Fußspuren führen hindurch. Dazwischen stehen die gedeckten Tische, so als könnten jederzeit wieder Gäste kommen.

Daniel RIffert ist Eigentümer des Gebäudes und froh, dass es nicht noch schlimmer kam.
Copyright: Marius Fuhrmann
Eine Mitarbeiterin des Lokals steht ratlos vor Tür, tippt auf ihrem Handy herum. Das Restaurant sei am Samstag noch geschlossen gewesen. „Wir kommen immer erst um halb elf“, sagt sie, der Brand wurde gegen 10.10 Uhr gemeldet. Sie warte auf die Inhaberin des Mikado, auch, um zu erfahren, wo sie während der Renovierung zum Einsatz komme. Von der Kette gibt es zwei weitere Filialen in Köln und Essen. Das Lokal wird – das wird beim Blick in den Brandschutt klar – monatelang geschlossen bleiben müssen.
Erst wenn die Polizei die Räume freigibt, können die Renovierungsarbeiten starten
Daniel Riffert ist froh, „dass nicht mehr passiert ist – und niemand drin war.“ Er ist Geschäftsführer des Zahnlabors, das über dem Restaurant liegt und Eigentümer des Gebäudes. „Eine Reinigungskraft hat mich am Samstag angerufen und gesagt, dass es hier brenne. Ich bin aus Königswinter in Schlappen hierher gerast, ohne Sinn und Verstand“, sagt er.
Sein Onkel lebe in der Nähe, er habe von dichten Rauchschwaden berichtet. „Da habe ich echt gedacht, das gesamte Haus brenne.“ Doch das Labor sei verschont geblieben. „Zum Glück, da hängen 30 Mitarbeiter dran.“ Allerdings sei der Rauch durch die offenen Fenster hereingezogen, der Server könnte etwas abbekommen haben, befürchtet er.
Riffert sieht dem Brandermittler bei seiner Arbeit zu, betreten darf er den Laden nicht, er gilt als beschlagnahmt. Den Schaden hat er der Versicherung gemeldet. Erst wenn die Polizei die Räume freigibt, können die Renovierungsarbeiten losgehen.