Girls’ und Boys’ DayJournalist für einen Tag – Besuch auf Siegburger Polizeiwache

Tom Werry (links) interviewte den zwölf Jahre alten Erik. Schießausbilderin Nadine Liboth (r.) zeigte den richtigen Einsatz der Maschinenpistole.
Copyright: Rohrmoser-von Glasow
Siegburg – Zum Girls’ Day und Boys’ Day schwärmten am Donnerstag Schüler in Behörden und Unternehmen, zur Polizei und zu Forschungsinstituten aus.
Einer von ihnen war Tom Werry, der als „Journalist für einen Tag“ eine Reportage über die Berufs-Schnupperaktion schrieb. Nach der Redaktionskonferenz dieser Zeitung ging es zur Polizeihauptwache, wo 30 Jungen und Mädchen die Arbeit der Beamten kennenlernten.
Im Kellergeschoss gab es eine kleine Einweisung in die Handhabung von Pistole und Maschinenpistole. „Mir hat der Schießstand am besten gefallen“, sagte der zwölf Jahre alte Erik, der auch die ausführlichen Erläuterungen während der Führung besonders zu schätzen wusste. Die speziellen Übungswaffen konnte jeder mal anfassen, auch eine schwere Schutzweste ausprobieren.
Die Ausbilderin, Polizeihauptkommissarin Nadine Liboth, erklärte, wie sie mit ihren Kollegen verschiedene Szenarien nachstellt und einübt. Richtig geschossen wird dabei tatsächlich. Polizeihauptkommissar Volker Hofmann führte uns danach in die Gewahrsamszellen. Die waren sehr unterschiedlich, jedoch nicht gerade angenehm. Handschellen, Fußfesseln, die Leitstelle, Streifenwagen und weitere Autos für verschiedene Einsätze gehörten zum Programm.

Tom Werry (links) interviewte den zwölf Jahre alten Erik. Schießausbilderin Nadine Liboth (r.) zeigte den richtigen Einsatz der Maschinenpistole.
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Fenja (15) hat der Tag gefallen: „Ich fand gut, dass wir überall herumgeführt wurden, und die Polizeiwagen waren besonders schön!“ Philipp (14) war ebenfalls begeistert: „Der Schießstand war echt interessant und alles in allem war es sehr spannend.“ Die Reportagetour ging weiter zum Kreishaus, zur Feuer- und Rettungsleitstelle. Hier laufen alle Notrufe zusammen. Disponent Tom Steinhauser nahm sich Zeit und erklärte seine Arbeit. Bei jedem Telefonat hat er ein bestimmtes Frageschema, um möglichst schnell herauszufinden, wohin er Hilfe schicken muss. Deshalb will er immer zuerst wissen, wo sich der Anrufer gerade befindet. Und dann berichtete er vom „Notruf 2.0“.
Denn seit neuestem können Verletzte, die im Wald sind und vielleicht nicht genau wissen, wo sie sich befinden, per Whatsapp ihre exakte Position per GPS-Daten schicken. Das ist bis auf einen Abstand von sechs Metern genau. Außerdem erklärte er „Nina“, die Warn-App bei Gefahrenlagen, die er von einem bestimmten Arbeitsplatz in der Leitstelle aus bedienen kann. Tagesreporter Tom traf dabei Anna und Vanessa, die bei der Geschäftsstelle der Kreistagsgrünen ihren Girls’ Day machten: „Wir haben verschiedene Abteilungen gesehen und fanden es so gut, dass wir uns das hier auch gerne noch etwas genauer anschauen würden. Besonders gut war, das wir die Gleichstellungsstelle gesehen haben.“
Tom jedenfalls hatte Spaß, die Interviews zu führen: „Es war eine tolle Erfahrung, ich habe eine ganze Menge gelernt.“