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Kultstatus über Alaaf-Grenzen hinausKasalla begeistern 1800 Menschen in Siegburg

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Kasalla-Frontmann Basti Campmann beim Konzert in Siegburg

Kasalla-Frontmann Basti Campmann beim Konzert in Siegburg

Ohrwürmer und nachdenkliche Songs spielte die Band Kasalla bei ihrem Auftritt in Siegburg und riss das Publikum regelmäßig mit.

Ein 1800-köpfiger Chor sang sich am Samstagabend im Siegburger Rhein-Sieg-Forum zwei Stunden lang durch 20 Kasalla-Ohrwürmer. Das Schöne dabei: Die Kölner Band machte sogar selbst mit, freilich auf dem exponiertesten Ort – der Bühne. Für sein „Einen wunderschönen guten Abend Siegburg“ erntete Frontmann Bastian (Basti) Campmann zum ersten Mal frenetischen Jubel, ohne dass bis dahin ein Ton über die Verstärker gegangen wäre.

Seinem „Lasst uns laut sein“, folgte ein zweites Frohlocken aus dem Auditorium. Was für den Sänger zu wenig war, sodass dem energischen Imperativ „…Laaaaut seeein!“ ein entfesselter Orkan folgte.

Kasalla lockt Publikum aller Altersklassen ins Rhein-Sieg-Forum

Jetzt war das Fundament gelegt für einen sensationellen Abend, bei dem sich das Bühnenquintett ebenso die Seele aus dem Leib spielte und sang wie die feier- und tanzwilligen Gäste, die eine Altersspanne von Teenager bis „Nicht mehr die Jüngsten“ abdeckten. Gleichwohl herrschte ein fröhlich-geselliges Miteinander. Dazu trugen die vereinenden Ohrwürmer bei, von denen „Stadt met K“, „Jläser Huh“ oder „Immer noch do“  Kultstatus haben, auch über Alaaf- und Kölschgrenzen hinaus.

1800 Menschen feierten mit Kasalla im Rhien-Sieg-Forum.

1800 Menschen feierten mit Kasalla im Rhien-Sieg-Forum.

So konnte sich Campmann die üblichen Mitsing-Aufforderungen sparen, spärliche Gesten genügten, um die Menschen mit ihrer durchdringenden Stimmkraft dazuzugewinnen. Da verfehlten „Kumm mer lääve“ und „Pirate“ gleich zu Beginn ihre Wirkung nicht.

Freilich gab es von den Kölnern auch nachdenklich stimmendes wie „Fleisch un Bloot“ oder „Der Anfang vun för immer“, die obligatorisch auf Hockern sitzend vorgetragen wurden. Den bekannten Kölner A-capella-Gruppen wie Basta oder The Wanderers steht Kasalla in nichts nach, was „Immer noch do“ belegte, bei dem der sonore Bass ebenso pochte wie die Falsetts schmeichelten, zu denen sich Campmann kontrastierend gesellte.

Der erinnerte an die früheren Tänze in den Mai, die in der Rhein-Sieg-Halle viele Jahre Kasalla gehörten. „Jetzt ist es ein Tanz im Mai, der genauso viel Freude macht“, sagte der Frontmann, was die Fans aus voller Kehle bestätigten. Zur Siegburger Zukunft sagte Campmann: „Wir sind gerne hier, das ist bei uns immer ein fester Termin.“