„Zum Transport ideal“Züchter verkauft in Siegburg lebende Fische in Hähnchentüten

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Ein Käufer nimmt gekaufte Fische entgegen, die sich in einer Hähnchentüte befinden. So wurde auf der Aquarien-Börse des Aquarien- und Terrarien-Verein Nymphea-Siegburg verkauft.

Lebende Fische in der Hähnchentüte. Das gab es auf der Aquarien-Börse des Aquarien- und Terrarien-Verein Nymphea-Siegburg.

Zur Verkaufsbörse des Aquarien- und Terrarien-Vereins Nymphaea-Siegburg kamen aus dem ganzen Umland Interessenten für exotische Fische.

Lebende Fische in Hähnchentüten. Auf die Idee muss man erst mal kommen. Dirk Christian hatte die Idee. „Die Tüten sind isoliert und auslaufsicher. Zum Transport von lebenden Fischen ideal“, so der Züchter. Allerdings geht er trotzdem auf Nummer sicher. Behutsam kommen die Schuppentiere nach dem Verkauf in einen mit Wasser gefüllten Plastikbeutel, der dann Platz in der Hähnchentüte findet. 

In Siegburg konnte man Nachzuchten von exotischen Fischen kaufen

Bei der Verkaufsbörse des Aquarien- und Terrarien-Vereins Nymphaea-Siegburg war viel los. Aus dem ganzen Umland kamen die Interessenten für exotische Fische. Hobby-Halter boten dort ihre Nachzuchten an. Und wie das so im Leben geht. Ein Hobby wird schnell zur Leidenschaft. bei uns ist der ganze Keller voller Zuchtbecken, berichtet Henriette Zaksen aus Dinslaken. Sie war mit ihrem Mann Horst zur Börse gekommen. Pandawelse und Barsche schwammen munter in den Verkaufsbecken

Marc Demmer ist Vorsitzender von Nymphea. Er freut sich, „dass endlich wieder die Verkaufsbörse stattfindet“. Die letzte sei 2017 gewesen. Er züchtet El Tige Guppys. Die in Venezuela beheimateten Fische seien durch den Bau eines Staudamms komplett ausgestorben. Nur noch bei Züchtern hätte diese Art überlebt.

Der falsche Salzgehalt des Wassers ist oft ein Problem im Aquarium

Beim Gang durch das Heinz-Böttner-Haus in der Wahnbachtalstraße erfährt der Besucher viel über Fische. Manche legen Eier, andere gebären lebend, bei den Makropoden kümmern sich nur die Männchen um die Aufzucht des Nachwuchses. Paradiesfische werden sie auch genannt.  

Mitten zwischen den Verkaufsständen blickt Jochen Schirmer durch ein Mikroskop. Er berät Aquarienbesitzer, wenn es Probleme mit den Fischen gibt. „Meist stimmt der Salzgehalt des Wassers nicht“, so sie Auskunft über die häufigste Störung im heimischen Becken. Mit dem Mikroskop kann er Algenarten bestimmen und dann Tipps geben, wie man sie wieder loswird.

Sebastian Schmitt ist auf der Suche nach Schnecken. Die sind aber nicht zu finden. „Nach dem EU-weiten Verbot von Apfelschnecken ist der Markt fast zusammengebrochen“, berichtet Demmer. Eine Sorte dieser invasiven Art hätte sich in Spanien zur Plage entwickelt. Deswegen das komplette Verbot. 

Demmer hat noch einen Tipp für Einsteiger. Man sollte mit einem 200-Liter-Becken anfangen. Das ein Meter lange Aquarium würde Fehler eher verzeihen. Kleine Becken würde sehr schnell auf Überfütterung der Fische reagieren. Wer Interesse an diesem Hobby hat, wird im Verein gut beraten. Die Mitglieder von Nymphaea treffen sich jeden dritten Mittwoch im Monat in Siegburg im Wirtshaus Zur Sieg an der Wahnbachtalstraße 19 um 19 Uhr.    

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