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Badeunfälle in Hennef und Leverkusen19-Jähriger im Allner See ertrunken - Drama am Silbersee in Leverkusen

Lesezeit 3 Minuten

Am Abend fanden Rettungskräfte die Leiche am Grund des Sees.

Hennef – Ein 19-jähriger Ghanaer mit Wohnsitz in Hennef ist am Donnerstagabend im Allner See ertrunken. Um 19.20 Uhr wurden Rettungsdienst und Polizei alarmiert, dass ein Mann am bei der Bevölkerung beliebten Badesee vermisst wird. Mit einem großen Aufgebot rückten Feuerwehr und Rettungskräfte an, über Lautsprecherdurchsagen holte die Polizei die Badegäste aus dem Wasser. Es herrschte zu diesem Zeitpunkt ein reger Badebetrieb.

Taucher des DLRG, der DRK Wasserwacht und der Kölner Berufsfeuerwehr suchten den Grund des gesamten Sees ab, vor allem bei der Stelle, an der der Vermisste ins Wasser gegangen war. Andere Kräfte suchten mit Booten an der Oberfläche, ein Hubschrauber kreiste über dem Gewässer. Die beiden Freunde des Ghanaers, ein 25-Jähriger aus Eritrea und ein 20-Jähriger aus Mali, erzählten gegenüber dieser Zeitung, dass sie gemeinsam einige Male an diesem Tag im See schwimmen waren.

Sie zeigten sogar ein Video, das den fröhlichen 19-Jährigen zeigt, wie er ins Wasser geht. Als die beiden wieder aus dem Wasser waren und mit ihrem Freund etwas trinken wollten, wäre dieser nicht aufzufinden gewesen. Sie hätten mit anderen Badegästen vergeblich nach ihm gesucht. Um 20.45 Uhr fand ein Taucher des DLRG den Ghanaer am Grund des Sees. Er konnte nicht mehr reanimiert werden.  Ein Notarzt stellte den Tod fest. Laut Polizei lägen derzeit keine Hinweise auf Fremdverschulden vor. 

Drama am Silbersee

In Leverkusen ist ein 20 Jahre alter Mann gestorben, der am Mittwoch leblos aus dem „Großen Silbersee“ geborgen worden war. Die Ärzte im Krankenhaus hätten vergeblich versucht, ihm das Leben zu retten, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Damit hat sich die Zahl der Toten nach Badeunfällen am Mittwoch auf vier erhöht.

Zeugen beobachten, dass der 20-Jährige beim Schwimmen unterging und riefen die Feuerwehr. Die Rettungskräfte suchten den See mit Tauchern, Booten und einem Hubschrauber ab. Erst nach mehr als einer Stunde fanden Taucher den Vermissten und bargen ihn vom Grund des Sees. Notärzte konnten ihn zunächst wiederbeleben. Er wurde mit einem Rettungswagen in die Klinik gebracht, wo er später starb.

Zwei weitere Todesfälle in NRW

Zuvor gab es zwei weitere tödliche Badeunfälle: In Nettetal (Kreis Viersen) starb ein junger Mann in einem Schwimmbad. Bekannte, mit denen der 18-Jährige das Bad besuchte, entdeckten ihn laut Polizei plötzlich leblos auf dem Grund des Springerbeckens. Versuche, den Nettetaler wiederzubeleben, blieben erfolglos.

In Emmerich (Kreis Kleve) ertrank ein 29-Jähriger beim Schwimmen im Baggersee. Etwa zehn Meter vom Ufer entfernt rief er plötzlich um Hilfe und ging unter. Bekannten gelang es nicht, ihn im See zu finden. Später bargen Taucher den Mann tot.

In einem Bonner Freibad rettete am Donnerstag ein Bademeister einem Jungen das Leben. Der Mitarbeiter hatte den Sechsjährigen leblos im Nichtschwimmerbereich treiben sehen und sofort aus dem Wasser geholt, wie die Stadt Bonn berichtete. Noch am Beckenrand reanimierte er den Jungen. Ein Notarzt versorgte den Sechsjährigen dann weiter. Der Junge wurde in ein Krankenhaus gebracht. (mit dpa)