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Bande sprengte GeldautomatenMann nach Razzia in Troisdorf festgenommen

Lesezeit 1 Minute
Nach Sprengung eines Geldautomaten in einem Supermarkt zeigt sich ein Bild der Zerstörung mit herunterhängenden Kabeln und Deckenplatten.

Im Hit-Markt in Troisdorf-Sieglar wurde im Dezember 2022 ein Geldautomat gesprengt.

Der Festgenommene steht im Verdacht, einer Bande von Geldautomatensprengern anzugehören.

Bei Razzien, unter anderem in Troisdorf und Sankt Augustin, hat die Polizei am Mittwochmorgen zwei Männer festgenommen, die zu einer Bande von Geldautomatensprengern gehören sollen. Das teilte die Kölner Polizei gemeinsam mit der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mit.

In Niederkassel nahm die Polizei schon im März einen Rumänen fest

Demnach gab es Einsätze in Troisdorf, Sankt Augustin, Bonn und im Landkreis Schwandorf in Bayern. Die Einsatzkräfte durchsuchten Wohnungen und beschlagnahmten Mobiltelefone und Datenträger. In Troisdorf nahmen die Ermittler einen 30-jährigen Mann fest, in Bayern einen 55-Jährigen. Sie wurden noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt.

Die Ermittlungen richten sich der Polizei zufolge gegen eine vorwiegend rumänische Tätergruppe, die europaweit vernetzt ist. Sie soll in wechselnder Besetzung zwischen April 2021 und Februar 2023 neun Geldautomaten in Sinzig, Mayen, Mönchengladbach, Hamm und weiteren Städten aufgesprengt haben.

Die Beute betrug insgesamt rund 450.000 Euro. Außerdem soll die Bande für eine Vielzahl von Fahrzeugdiebstählen und Einbrüchen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verantwortlich sein. Bereits Anfang März hatte die Polizei einen mit Haftbefehl gesuchten 47-Jährigen in Niederkassel-Mondorf festgenommen. Auch er ist Rumäne.

Die Auswertung der beschlagnahmten Beweismittel dauert weiter an. Sollten die Männer wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls verurteilt werden, drohen ihnen Haftstrafen von bis zu 15 Jahren. (mfu)