Wandertipps fürs WochenendeDurch die Heide und über die Höhen

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Wanderer wecken offenbar die Neugier der heimischen Kühe. Im Hintergrund ist Lascheid zu sehen.

Wanderer wecken offenbar die Neugier der heimischen Kühe. Im Hintergrund ist Lascheid zu sehen.

  • Das Wochenende lädt zum Wandern ein - natürlich immer unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienemaßnahmen.
  • Heute stellen wir motivierten Wanderfreunden zwei Strecken vor, die beeindruckende Einblicke in Fauna und Flora der Region geben.
  • Den Heideweg bei Lohmar und den Dörferweg bei Eitorf.

Rhein-Sieg-Kreis – Langsam laufen wieder Veranstaltungen an. Noch immer gibt es aber einige Einschränkungen. Damit an Rhein und Sieg trotzdem niemandem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, empfehlen wir, Wanderwege der Region zu erkunden. Zwei Routen stellen wir vor: den Heideweg bei Lohmar und den Dörferweg bei Eitorf.

Heideweg

Der Heideweg gehört zu den derzeit 20 Erlebniswegen der Naturregion Sieg. Mit fast 23 Kilometern, die in sechs bis sieben Stunden zu bewältigen sind, gehört er zu den anspruchsvollen Touren. Die Strecke durch die Wahner Heide, ein mehr als 5000 Hektar großes, einzigartiges Naturschutzgebiet, führt allerdings durch relativ flaches Gelände. Insgesamt werden nur 230 Höhenmeter bewältigt.

Eine beeindruckende Vegetation bietet die Wahner Heide dem Wanderer bei jedem Wetter.

Eine beeindruckende Vegetation bietet die Wahner Heide dem Wanderer bei jedem Wetter.

Startpunkt ist der Parkplatz am Siegelsknippen. Dieser liegt unweit der Bundesstraße 56 schräg gegenüber der Gaststätte Franzhäuschen im Wald. Von dort geht es in Richtung Lohmar hinunter ins Aggertal und mitten hinein in die Stadt.

Hinter der Aggerbrücke beginnt der Einstieg in die Heide. In diesem Gebiet die Wege zu verlassen, ist lebensgefährlich. Weil das riesige Gelände über viele Jahrzehnte als Truppenübungsplatz genutzt wurde, liegen dort noch immer große Mengen an Munitionsresten.

Auch seltene Bewohner der Heide zeigen sich ab und an.

Auch seltene Bewohner der Heide zeigen sich ab und an.

Aber auch von den Wegen aus lässt sich in der Heide eine Menge entdecken. So am Kronenweiher, der Kröten, Molchen und Ringelnattern eine Heimat bietet. Am idyllischen Leyerweiher gibt es später die Möglichkeit zur Rast mit eigener Marschverpflegung. Auf dem Weg dorthin beeindruckt die offene Heide ebenso wie stämmige Kiefern. Durch Wälder mit mächtigen alten Bäumen geht es zurück, vorbei am Aggerstadion in Richtung Siegburg, wieder über Agger und Autobahn 3 durch das artenreiche Naturschutzgebiet Gagelbestand und den Lohmarer Wald zum Siegelsknippen.

Dörferweg

Erheblich kürzer, dafür aber etwas steiler ist der Dörferweg bei Eitorf. Auf 13,1 Kilometern werden 240 Höhenmeter bewältigt. Die Tour ist auf vier Stunden veranschlagt. Los geht’s am Eitorfer Bahnhof, wo auch S 12, S 19 und der RE 9 halten. Durchs Zentrum und das Eipbachtal führt die Strecke zunächst entlang der Landstraße, dann vorbei an der Baust-Mühle durch idyllische Schafweiden und später üppigem Wald wieder hinunter ins Eipbachtal.

Auf dem Weg zwischen Huckenbröl und Käsberg eröffnet sich der Blick auf den Ölberg.

Auf dem Weg zwischen Huckenbröl und Käsberg eröffnet sich der Blick auf den Ölberg.

Nachdem die Landstraße überquert ist, geht’s über einen historischen Verbindungsweg hinauf auf die weitläufigen Mierscheider Höhen. Weite Weiden, Obstwiesen und die typisch urigen Fachwerkdörfer der Region am nördlichen Ende des Westerwaldes geben aufmerksamen Wanderern die Chance, viel zu entdecken. Malerische Ausblicke, Kiefern und Heidelbeeren säumen den Weg. Ein romantischer Pavillon lädt zur Rast ein. Er steht am höchsten Punkt der Wanderung.

Das für die Region typische Fachwerk kann auf dem Dörferweg bestaunt werden.

Das für die Region typische Fachwerk kann auf dem Dörferweg bestaunt werden.

Wieder hinab ins Siegtal führt ein in engen Serpentinen auf weichem Waldboden ein schmaler Pfad vorbei an den rätselhaften Höhensteinen. Zwischen knorrigen Weidezäunen hindurch geht es zurück nach Eitorf und vorbei am historischen Siegpark zum Bahnhof.

GPX-Daten und Höhenprofile zu den beiden Erlebniswegen gibt es im Internet auf der Seite der Naturregion Sieg.

www.naturregion-sieg.de

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