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Rundschau-PodiumExperten beantworten Fragen rund um Inflation

Lesezeit 3 Minuten
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Banknoten in Euro. (Symbolbild)

Köln – Seit Juli 2021 befindet sich die Inflation in Deutschland auf Rekordniveau. Laut Statistischem Bundesamt stiegen im Juni 2022 die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6 Prozent. Das spüren die Menschen beim Einkauf im Supermarkt, beim Tanken und bei den Wohnnebenkosten sehr schmerzhaft in ihrem Geldbeutel.

Vielen Menschen stellt sich die Frage, wie Sie mit der Teuerung umgehen können, um nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Antworten auf Leserfragen zum Thema „Auswirkungen der Inflation auf die privaten Finanzen“ möchte das nächste Rundschau Podium am Donnerstag, 28. Juli, ab 18.30 Uhr geben. Bei dem digitalen Expertengespräch wird Moderatorin Nathalie Bergdoll die Experten Professor Dr. Carsten Wesselmann und Stephanie Heise zum Thema befragen.

Globalisierung rückwärts

Prof. Dr. Carsten Wesselmann ist Chefvolkswirt der Kreissparkasse Köln und Professor der Hochschule Fresenius für den Fachbereich Wirtschaft und Medien. Stephanie Heise ist Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW e.V. und Bereichsleiterin Verbraucherfinanzen.

Nach Überzeugung von Carsten Wesselmann müssen Verbraucher längerfristig mit höheren Inflationsraten rechnen. „Wir können feststellen, dass die Globalisierung rückabgewickelt wird. Dieser Prozess dürfte mit Sicherheit auch dafür sorgen, dass der internationale Wettbewerbsdruck, der in letzter Zeit ja sehr hoch war, zurückgeht und damit auch die Preis-Leistungs-Macht der Unternehmen wieder zunimmt“, sagt er. Es bleibe abzuwarten, ob es der Europäischen Zentralbank gelingt, über ihre Geldpolitik die Inflation einzubremsen.

So nehmen Sie teil

„Auswirkungen der Inflation auf die privaten Finanzen“ ist Thema des digitalen Rundschau Podium am Donnerstag, 28. Juli. Zuschauer können ihre Fragen live über eine Chatfunktion stellen. Beginn ist um 18.30 Uhr unter www.rundschaupodium.de

Geringverdiener sind von der Inflation deutlich stärker betroffen als Besserverdiener, weiß Verbraucherberaterin Stephanie Heise gerade aus der Schuldnerberatung. „Wir befürchten, dass es im Herbst, wenn Mieter ihre Nebenkostenabrechnungen erhalten, einen großen Ansturm geben wird. Es wird viele Menschen geben, für die geforderte Nachzahlungen und die Erhöhung der regelmäßigen Zahlung zum Problem werden“, sagt sie. Die Anteile für Haushaltsenergie bei den Regelsätzen von Hartz IV sind aus ihrer Sicht einfach zu niedrig angesetzt. Die Verbraucherzentrale hat in der Situation diverse Spartipps zusammengestellt. Eine Empfehlung beim Einkauf von Lebensmitteln ist beispielsweise, vorher einen Wochenplan aufzustellen und saisonale Produkte statt Fertiggerichte zu kaufen. Bestehende Verträge und Versicherungen sollten dahingehend geprüft werden, ob sie noch benötigt werden oder durch einen Wechsel zu einem anderen Anbieter günstiger werden könnten. Das gleiche gilt auch für Abos und Mitgliedschaften.

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Das Rundschau Podium beginnt um 18.30 Uhr und kann live im Internet unter der Adresse www.rundschaupodium.de mitverfolgt oder später als Aufzeichnung angesehen werden. Veranstalter sind die Agentur medien.de und die Kölnische Rundschau mit Unterstützung von Kreissparkasse Köln und Sparkasse KölnBonn. (EB)