Wildpark ReuschenbergEhren-Otter würdigt seinen Erschaffer Kurt Arentz

Therese Arentz bei der Einweihung der Ehrenvitrine für ihren verstorbenen Mann, den Bildhauer Kurt Arentz.
Copyright: Ralf Krieger
- Der Wildpark ehrt den Künstler Kurt Arentz.
- Mit finanziellem und persönlichem Engagement hat er sich für den Park und die Tiere eingesetzt.
Leverkusen – Als das Tuch fällt, schießen Therese Arentz die Tränen in die Augen. „Das ist überwältigend, es bedeutet mir sehr viel“, sagt die Witwe des bedeutenden Bildhauers Kurt Arentz, dem seit Mittwoch eine Ehrenvitrine am Gänsegehege des Wildparks Reuschenberg gewidmet ist. Darin zu sehen ist ein Gedenktafel und eine kleine Otter-Skulptur, der „Ehren-Otter“, den Arentz selbst dem Förderverein vermacht hat.
„Er war so gerne hier“, erinnert sich Therese Arentz und meint den Wildpark im Allgemeinen und das Gänsegehege im Speziellen, wo Kurt Arentz sich gerne aufgehalten, die Gedanken schweifen und die Inspiration wirken gelassen hat.
Vater von "Paulinchen"
Kurt Arentz ist 2014 gestorben, hat mit seiner Kunst aber dauerhafte Spuren in Leverkusen hinterlassen. Besonders bekannt sind das Paulinchen mit Kuh in Wiesdorf, die Schweine in Bürrig und „Die Reise“ auf die sich Mutter und Tochter in der Opladener Fußgängerzone begeben. Arentz-Skulpturen stehen aber auch in Köln, der Schweiz und New York.
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Die Leverkusener Heimat lag ihm aber immer besonders am Herzen, und dort vor allem auch der Wildpark. Mit finanziellem und persönlichem Engagement hat er sich für den Park und die Tiere eingesetzt, sein Sohn Frank Arentz ist noch heute Vorsitzender des Förderkreis Wildpark Leverkusen. Natürlich könne der Park vom Angebot her nicht mit einem großen Zoo mithalten, sagt Therese Arentz „Aber es ist viel lebendiger als ein Zoo.“
"Werde ihm alles erzählen"
Die Ehrung, da ist sie sicher, hätte auch ihre Mann gefallen. Sie werde noch heute auf den Friedhof gehen, und ihm alles darüber erzählen.
Finanzielle Probleme im Wildpark
Keine Sommerfeste, keine Geburtstagsfeiern am Spielplatz, keine Kommunionsgesellschaft im Bistro, das weiterhin nur eingeschränkte Öffnungszeiten und Angebote hat: Die Corona-Krise hat schwere Auswirkungen auf die Finanzen des Wildparks.
Die „Zoohilfe“ vom Land, Unterstützung von der Stadt sowie von Sponsoren und vielen privaten Förderern hat der Park bereits erhalten.
Eine weitere Förderung des Landes für Inklusionsunternehmen, wie es Bistro und Wildpark sind, ist in Aussicht gestellt. Außerdem befinden die Bistro-Mitarbeiter sich in Kurzarbeit. „Ob das alles reicht, um bis April über die Runden zu kommen, können wir jetzt noch nicht sagen“, sagt Integral-Geschäftsführer Alexander Marasch.
Gespräche mit neuen Sponsoren laufen derzeit, im Notfall müsse man vielleicht noch mal auf die Stadt Leverkusen zukommen. (stes)