Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

NaturschutzgebietZu viel Sex zerstört Dünen an berühmtem Strand auf Ibiza

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Am Strand von Es Cavallet vergnügen sich Touristen in den Dünen. Zum Nachteil der Umwelt. (Symbolbild)

Ibiza – Es Cavallet ist ein traumhaft schöner Strandabschnitt auf der Baleareninsel Ibiza. Hohe türkisblaue Wellen treffen auf einen fast weißen, naturbelassenen Strand. Die Dünen, die den Abschnitt umschließen gehören zum Naturschutzgebiet Ses Salines. Doch genau diese geschützten Dünen sind jetzt bedroht, schreibt die Inselzeitung „Diario de Ibiza“.

Denn der FKK-Strand Es Cavallet ist ein beliebter Treffpunkt für alle die aufregenden Sex wollen.

Der Strandabschnitt ist geradezu berühmt auf entsprechenden Internetseiten, die die Dünen als perfekten Ort für erotische Abenteuer anpreisen.

Wer auf der Suche nach Sex sei, müsse dort nur durch die Dünen laufen, um fündig zu werden.

Zu viel Sex verursacht Risse in Dünen

Aber während die Touristen ihren Spaß haben, leidet das Ökosystem des Strandes. Laut Biologen und Geologen, die im „Diario de Ibiza“ zu Wort kommen, habe die „übermäßige sexuelle Aktivität“ irreparable Schäden an den Pflanzen und den Dünen selbst verursacht. Das habe zur Folge, dass die jetzt ungeschützten Dünen vom Wind angegriffen und nach und nach abgetragen würden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das größte Problem jedoch sei, erklärt Geologe Xisco Roig, dass das Dünensystem keine Chance bekomme, sich zu erholen. Denn die „sexuellen Aktivitäten sind kontinuierlich“. Teile des Strandes sind zwar schon als Naturpark ausgewiesen und mit Zäunen abgesperrt, doch das werde von den sexhungrigen Touristen weitestgehend ignoriert und Hinweisschilder regelmäßig demoliert.

Kontrollen bis jetzt ohne Erfolg

Roig spricht sich dafür aus, den Strand dauerhaft zu überwachen. Nur wenn sich die Menschen immer wieder gestört fühlten, würden sie irgendwann aufhören am Es Cavallet Sex zu haben. Tatsächlich habe es in der Vergangenheit schon solche Kontrollen gegeben, so ein Mitarbeiter des Naturparks zur Inselzeitung. Touristen seien den Mitarbeitern jedoch mit Aggression begegnet, wenn diese aufgefordert wurden, sich an einem anderen Ort zu vergnügen. (kec)