Ihre Tochter habe eine tödlichen Unfall verursacht, erzählte ein vermeintlicher Polizist einer Bedburgerin. Sie zahlte die „Kaution“.
SchockanrufFalsche Polizisten bringen Frau aus Bedburg um mehrere tausende Euro

Ein Unbekannter gaukelte einer Bedburgerin vor, ihre Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht.
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Um mehrere tausend Euro ist eine Bedburgerin von Unbekannten betrogen worden, die sich als Polizisten ausgegeben hatten. Einer der Männer rief die Frau nach Angaben der Polizei am Donnerstagabend um 19 Uhr auf dem Handy an. Er gab vor, Polizist zu sein, und behauptete, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe.
Der Unbekannte forderte eine Kaution für die angeblich inhaftierte Angehörige. Der Betrüger hielt das Telefonat laut Polizei über mehrere Stunden aufrecht. Gegen Mitternacht habe ein Komplize das Geld in einem Umschlag abgeholt. Als die Geschädigte feststellte, dass sie betrogen worden war, rief sie die Polizei.
Polizei rät, einfach aufzulegen
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und fahndet nun nach dem Unbekannten, der das Geld abgeholt hat. Er ist etwa 1,65 bis 1,80 Meter groß, hat schwarze kurze Haare, eine schlanke Statur und ist etwa 20 bis 25 Jahre alt. Zur Tatzeit soll er mit einem weißen T-Shirt einer blauen Jeanshose und Sportschuhen bekleidet gewesen sein. Hinweise unter der Rufnummer 02233/52-0 oder per E-Mail.
Die Polizei rät im Fall solcher Anrufe einfach aufzulegen. „Unterbrechen Sie in jedem Fall selbständig die Telefonverbindung, denn die Täter gaukeln Ihnen sonst die Vermittlung mit anderen Polizeibeamten vor“, teilt die Polizei mit. Mann solle „ruhig, besonnen und skeptisch“ bleiben.
Bargeld solle nie an unbekannte Personen gegeben werden, zudem sollen man einen Familienangehörigen oder eine Vertrauensperson kontaktieren. Und: „Alarmieren Sie beim geringsten Verdacht auf einen Betrugsversuch umgehend die Polizei über die Notrufnummer 110“.