Nachbesserung ist sinnvollKommentar zur Personalpolitik des 1. FC Kölns

Erste Mienen bei Kölns neuem Geschäftsführer Sport Horst Heldt (l.) und Trainer Markus Gisdol.
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- Sportchef und Trainer waren sich einig, punktuell personell von außen nachzubessern.
- Zwei, drei bundesligaerfahrene Profis standen auf dem Wunschzettel.
- Mit ihrer Hilfe soll die Chance auf den Klassenerhalt erhöht werden.
Köln – Nach ihrer Verpflichtung im November haben Horst Heldt und Markus Gisdol den Kader des 1. FC Köln ebenso wie die hoffnungsvollsten Talente des Clubs unter die Lupe genommen. Folge war, dass sich etablierte Spieler in der Rolle von Reservisten wiederfanden. Gleichzeitig gehörten in den letzten Begegnungen der Hinrunde bis zu drei Nachwuchsspieler zur Startelf. Das zeigte Wirkung. Zehn Punkte aus den letzten fünf Begegnungen sorgten dafür, dass die Abstiegsplätze verlassen wurden.
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Ungeachtet dessen waren sich Sportchef und Trainer einig, punktuell personell von außen nachzubessern. Zwei, drei bundesligaerfahrene Profis standen auf dem Wunschzettel. Mit ihrer Hilfe soll die Chance auf den Klassenerhalt erhöht werden. Mit Mark Uth wurde der erste von ihnen nun als Leihgabe verpflichtet. Dass gleichzeitig Spielern wie Vincent Koziello, Matthias Bader und Niklas Hauptmann nahegelegt wurde, sich neue Clubs zu suchen. Überrascht nicht. Dass dies auch Louis Schaub traf, dagegen schon. Wenn er spielen durfte, war er eine Bereicherung. Doch oft kam er nicht zum Einsatz, warum auch immer.
Jetzt kommt zusammen, was gut zusammen passen kann
Alles andere als leicht war unterdessen die Verpflichtung von Mark Uth. Einerseits wünschte der Stürmer den Wechsel zu seinem Heimatverein. Andererseits aber waren die Kölner nicht willens und in der Lage, die Gage zu zahlen, die im Schalker Gehaltsgefüge normal ist. Also musste sowohl Mark Uth Abstriche machen, als auch die Königsblauen in Form einer Gehaltsbeteiligung Zugeständnisse eingehen. Außerdem galt es, Schalkes Sportliche Leitung davon zu überzeugen, dass ein Leihgeschäft bis zum Sommer auch für sie von Vorteil sein kann. Denn anders als bei ihnen wird der Stürmer in Köln spielen und sich damit für die kommende Saison anbieten können, ob nun bei Königsblau oder bei Rot-Weiß.
Die Kölner bekommen mit dem flexibel auf den Außenbahnen sowie im Angriffszentrum einsetzbaren Mark Uth einen torgefährlichen Spieler. Zudem besitzt er eine hohe Identifikation mit dem Club. Jetzt kommt zusammen, was gut zusammen passen kann – das hofft man zumindest beim Kölner FC. Dessen Sportliche Leitung ruht sich jedenfalls nicht auf den überraschenden Erfolgen der Jahresendrallye aus. Vielmehr versucht man am Kader dort nachzubessern, wo die Vorgänger im Sommer zu blauäugig den in der Vergangenheit erfolgreichen Spielern vertraut haben.