Der 1. FC Köln braucht am Samstag einen Heimsieg gegen Union Berlin und Schützenhilfe von Borussia Dortmund gegen Mainz 05.
1. FC Köln gegen Union BerlinMats Hummels verspricht Schützenhilfe

FC-Innenverteidiger Jeff Chabot (oben) im Zweikampf mit Roland Sallai vom SC Freiburg.
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Es darf noch gerechnet werden. Vor den beiden letzten Spieltagen der Bundesliga-Saison 2023/24 liegt die Wahrscheinlichkeit für den Nichtabstieg des 1. FC Köln zwar unter fünf Prozent, eine kleine letzte Hoffnung gibt es aber noch. Oder wie Innenverteidiger Dominique Heintz es vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen seinen Ex-Club 1. FC Union Berlin ausdrückte: „Jetzt müssen wir die Chance, die uns der Fußballgott noch einmal geschenkt hat, nutzen.“ So weit ist es bei den Geißböcken gekommen, dass höhere Mächte beschworen werden müssen.
Am Samstag sind wir es allen Mannschaften schuldig, dass wir mit 100 Prozent agieren.
Die eigenen Leistungen weisen die Kölner nach 32 Spieltagen als Tabellenvorletzten aus. Was zur Folge hat, dass das Team von Trainer Timo Schultz seinen letzten beiden Saisonspiele gegen die „Eisernen“ und eine Woche später in Heidenheim gewinnen müssen, um noch mindestens einen Platz zu klettern. Gegenüber Union hat der FC neben sechs Punkten auch fünf Tore aufzuholen. Da könnte das direkte Duell am Samstag in Müngersdorf helfen.
Im Falle des vierten Heimsiegs dieser Saison hätte der FC dann auch am letzten Spieltag definitiv eine Chance auf Platz 16. Wenn der 1. FSV Mainz 05 zudem am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) gegen Champions League-Finalist Borussia Dortmund die Revanche für die verpasste Meisterschaft am letzten Spieltag der vergangenen Saison zu spüren bekommt, bestünde sogar die Möglichkeit in Heidenheim noch auf Rang 15 vorzurücken. Viel Konjunktiv, aber immerhin noch eine Möglichkeit. „Wir haben zwei Spiele in der Liga, in denen es für uns persönlich um nichts geht. Am Samstag sind wir es aber allen Mannschaften schuldig, dass wir mit 100 Prozent agieren“, versprach Mats Hummels vom BVB zumindest Schützenhilfe.
Jeff Chabot ist zurück im Training
Kölns Coach Timo Schultz durfte am Vatertag schon mal aufatmen. Innenverteidiger Jeff Chabot konnte am Donnerstag die komplette Trainingseinheit absolvieren und steht nach seiner beim 0:0 gegen Freiburg erlittenen Oberschenkelzerrung am Samstag wohl zur Verfügung. Nicht so gut sieht es dagegen bei Stürmer Faride Alidou aus, der krank fehlte und auszufallen droht.
Die Geißböcke brauchen gegen die Berliner einen Sieg, um nicht schon am Samstagabend abgestiegen zu sein. Am besten einen Erfolg mit zwei Treffern Vorsprung, um in der Tordifferenz am letzten Spieltag mit einem Sieg in Heidenheim an den Köpenickern vorbeiziehen zu können. Union muss dafür zudem sein Heimspiel gegen den SC Freiburg verlieren. Es wäre der erste Dreier gegen Union im zehnten Bundesliga-Duell. Die Köpenicker sind damit neben Aufsteiger Heidenheim das einzige Team in der ersten Liga, gegen das die Kölner noch nicht gewinnen konnten. In der Bilanz stehen zwei magere Remis und sieben Niederlagen.
Kein Kontakt zu Christian Eichner
Während der FC sich versucht, auf das letzte Heimspiel der Saison 2023/24 zu fokussieren und seinen Fans zum Abschied einen Heimsieg zu schenken, gab es diese Woche reichlich Unruhe im Umfeld der Kölner. Ex-FC-Profi Dieter Prestin, der sich mit einem Team, dem auch FC-Mitgliederrat Harald Konopka angehört, als neuer Vorstand bewirbt, gab eine erste Pressemitteilung heraus, die außer einem Angriff gegen den aktuellen Vorstand und die FC-Geschäftsführung um Sportchef Christian Keller nichts Substanzielles enthielt und zudem in ihrer ersten Fassung versehentlich an die Medien versendet worden war.
Dann berichtete die „Bild“, dass der FC Kontakt zu Karlsruhes Trainer Christian Eichner als möglichem Nachfolger für Timo Schultz aufgenommen hat. „Es gibt keinen Kontakt zum 1. FC Köln“, reagierte Ronny Zeller als Berater des ehemaligen FC-Spielers auf Anfrage der Rundschau überrascht. Als „falsch“ bezeichnete zudem der Berater von Max Finkgräfe einen Text in der „Sportbild“, wonach der 20-jährige FC-Linksverteidiger den Club im Falle eines Abstiegs verlassen will.