Der 1. FC Köln ist mit einem standesgemäßen Testspielsieg gestartet. Trotz holpriger erster Halbzeit gelang der Mannschaft des neuen FC-Trainers Lukas Kwasniok ein 7:1 beim SV Bergisch Gladbach 09.
Premierentor für Ragnar Ache1. FC Köln zeigt sich in Bergisch Gladbach in Torlaune

Ragnar Ache (2.v.r.) bejubelt sein erstes Tor in Diensten der Kölner.
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Der 1. FC Köln hat seine erste Vorbereitungswoche mit einem standesgemäßen Sieg abgeschlossen. Trotz holpriger erster Halbzeit kam die Mannschaft des neuen FC-Trainers Lukas Kwasniok beim Fünftligisten SV Bergisch Gladbach 09 zu einem deutlichen 7:1 (3:1)-Sieg. Vor 5000 Zuschauern in der ausverkauften Belkaw-Arena war Linton Maina mit zwei Treffern bester FC-Torschütze. Auch Neuzugang Ragnar Ache trug sich in die Torschützenliste ein. „Wir haben sieben Tore erzielt, das war ganz gut. Ich bin aber niemand, der die Dinge schönredet. Die Sterne vom Himmel haben wir nicht gespielt. Es war ein Anfang, aber in keinster Form mehr“, zog Kwasniok ein durchmischtes Fazit.
Der FC-Trainer setzte gleich mit seiner ersten Kadernominierung ein unmissverständliches Zeichen, indem er Sargis Adamyan gar nicht erst ins Aufgebot berief. Nach drei glücklosen Jahren dürfte Adamyans Zeit in Köln damit endgültig abgelaufen sein. „Es ist ein Fingerzeig, dass die Chancen, hier beim FC auf unglaublich viele Einsatzzeiten zu kommen, gering sind. Ich denke schon, dass irgendwann Veränderungen herbeigeführt werden“, kommentierte Kwasniok die Nichtberücksichtigung des Armeniers, der in der Rückrunde an den Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg verliehen war und bei den Geißböcken noch bis 2026 unter Vertrag steht.
Wir haben sieben Tore erzielt, das war ganz gut. Ich bin aber niemand, der die Dinge schönredet. Die Sterne vom Himmel haben wir nicht gespielt.
Kwasniok ließ seine Mannschaft zunächst in einer 3:4:3-Formation agieren, bei der Mittelstürmer Steffen Tigges als linker Schienenspieler zum Einsatz kam. Einziger Neuzugang in der Startelf war Isak Johannesson. Gegen mutig beginnende Bergisch Gladbacher benötigte der Bundesligist eine Viertelstunde zur Orientierung, ehe er mit seinem ersten gelungenen Angriff in Führung ging. Linton Maina verwertete eine Flanke von Florian Kainz per Direktabnahme (13.). Nur drei Minuten später erhöhte Maina mit einem Schlenzer an den Innenpfosten auf 2:0. Das „Trömmelche“ war gerade erst verklungen, als Tigges aus der Distanz das dritte Tor binnen fünf Minuten nachlegte.
FC-Torwart Marvin Schwäbe patzt beim Gegentreffer
Damit war das Kölner Pulver für den ersten Durchgang allerdings verschossen. Mit einem Geschenk lud die Kwasniok-Elf ihren Gegner zum Anschlusstreffer ein. Erst spielte Jacob Christensen unbedrängt einen Fehlpass, und dann patzte auch noch Torwart Marvin Schwäbe, der einen mittigen Distanzschuss von Claudio Heider passieren ließ (21.).
Danach war der Fünftligist kurz davor, sogar auf 2:3 zu verkürzen. Ein Fernschuss von Stefano Fragapane segelte am Lattenkreuz vorbei (28.), Sami Akremi scheiterte bei einem Konter frei stehend an Schwäbe (33.), auch Ardit Mimini brachte die Kölner Defensive in Bedrängnis (37.). Als Schwachstelle erwies sich die rechte Seite, wo Neo Telle und Christensen keinen Zugriff bekamen.
Ragnar Ache trifft nur 30 Sekunden nach seiner Einwechslung
Zur Pause wechselte Kwasniok komplett durch und stellte auf Viererkette um. Mit Ron-Robert Zieler, Tom Krauß, Jakub Kaminski und Ragnar Ache feierten vier weitere Neuzugänge ihr Debüt. Letzterer benötigte gerade mal 30 Sekunden, um mit einem Flachschuss ins lange Eck sein erstes Tor für die Geißböcke zu erzielen.
Der FC hatte das Geschehen nun wieder fest unter Kontrolle, weshalb Zieler kein einziges Mal mehr eingreifen brauchte. Etienne Borie erhöhte mit einem verdeckten Schuss auf 5:1 (57.), ehe Fayssal Harchaoui nach genau einer Stunde das halbe Dutzend vollmachte. Nachdem mit Malek El Mala ein weiterer Debütant eingewechselt worden war, stellte Luca Waldschmidt durch einen sehenswerten Schuss den Endstand her (85.).
1. FC Köln, 1. Halbzeit: Schwäbe; Telle, Hübers, Heintz; Christensen, Johannesson, Huseinbasic, Tigges; Maina, Rondic (30. Niang), Kainz. – 2. Halbzeit: Zieler; Gazibegovic, Schmied, Pauli, Pacarada; Harchaoui, Krauß; Waldschmidt, Borie, Kaminski; Ache (75. M. El Mala).