Beim 1. FC Köln wird es auf der Mitgliederversammlung im Herbst zu einer Kampfabstimmung kommen. Das „Team Stroman“ hat die erforderlichen Unterschriften beisammen, um bei den Vorstandswahlen antreten zu dürfen.
„Team Stroman“ knackt magische MarkeKontrahenten äußern sich - Zwei Termine für FC-Versammlung

Die Mitglieder des 1. FC Köln stimmen im Herbst über den neuen Vorstand des 1. FC Köln ab.
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Das „Team Stroman“ hat sein erstes Ziel frühzeitig erreicht. Bereits rund vier Wochen vor dem Ende der Bewerbungsfrist am 31. Juli haben Wilke Stroman, Carsten Wettich und Tugba Tekkal die erforderlichen Stimmen beisammen, um bei den Vorstandswahlen des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln antreten zu können. Ein Novum in der Geschichte des Geißbock-Clubs, denn noch nie zuvor hat ein Team diese Hürde nehmen können. Das Herausforderer-Trio erreichte am Samstag die magische Grenze von 4589 Unterschriften. Das entspricht den benötigten drei Prozent an Stimmen der mehr als 150.000 Mitglieder.
Damit steht fest, dass auf der Mitgliederversammlung, die je nach Spielterminierung am 27. September oder am 4. Oktober im Rhein-Energie-Stadion stattfinden soll, neben dem gesetzten Team des Mitgliederrats um Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek mindestens eine zweite Mannschaft zur Wahl stehen wird. Auch das bedeutet eine Premiere in der FC-Geschichte. „Herzlichen Glückwunsch auch von uns, dass ihr die erforderlichen Stimmen gesammelt habt. Wir freuen uns auf einen fairen Austausch im Sinne unseres 1. FC Köln“, sendete das „Team FC“ seine Glückwünsche an den Kontrahenten.
Herzlichen Glückwunsch auch von uns, dass ihr die erforderlichen Stimmen gesammelt habt. Wir freuen uns auf einen fairen Austausch im Sinne unseres 1. FC Köln.
„Wir haben alle zusammen Historisches geschafft! Als erstes Team in der Geschichte unseres 1. FC Köln haben wir nicht nur die erforderlichen Stimmen zuerst eingesammelt, zum ersten Mal wird es auf der Mitgliederversammlung auch eine echte Wahl geben. Und nicht nur wir wollen das so. Die Mitglieder wollen es“, jubelte Präsidentschaftskandidat und Unternehmer Wilke Stroman.
Auch Carsten Wettich ist überglücklich: „Wir haben in den letzten Wochen mit über 2500 Mitgliedern persönlich gesprochen und dabei großen Zuspruch erfahren, aber auch wichtige Impulse und Ideen für die Arbeit im Vorstand mitgenommen. Den direkten Kontakt zu den Mitgliedern möchten wir auch im Fall unserer Wahl fortführen“, erklärte der amtierende Vizepräsident, der sich im Gegensatz zu seinen Noch-Mitstreitern Werner Wolf und Eckhard Sauren erneut zur Wahl stellt.
Wettich sprach von einem Kraftakt: „Die 4600 Unterschriften zu bekommen, war anstrengend, hat aufgrund der vielen positiven Gespräche mit Mitgliedern und dem großen Kreis von Unterstützern aber auch große Freude bereitet. Dieser Spirit, dieser Zusammenhalt, der dabei entstanden ist, wird uns auch die kommenden Wochen bis zur Mitgliederversammlung tragen.“
Wir gratulieren Team Stroman zum Erreichen der notwendigen Unterschriftenzahl. Wir begrüßen es, wenn die Mitglieder auf der Mitgliederversammlung erstmals eine Wahl haben.
Auch Tugba Tekkal zeigte sich hocherfreut: „Wir haben gemeinsam Geschichte geschrieben: Als Team, als Verein, als Gemeinschaft. Wir haben dafür gesorgt, dass die FC-Mitglieder im Herbst eine echte Wahl haben. Dieser Erfolg macht mich emotional und stolz“, sagte die frühere FC-Spielerin, die als erste Frau in ein FC-Präsidium einziehen kann. Dennoch will das „Team Stroman“ noch bis zum 31. Juli weitere Unterschriften sammeln, um auf Nummer sicher zu gehen. Alle eingereichten Dokumente werden von der Wahlkommission geprüft, dabei könnten auch noch ungültige Stimmen aussortiert werden.
Vieles deutet darauf hin, dass auch das „Team Adenauer“ den Einzug in die Mitgliederversammlung schaffen wird. Sven-Georg Adenauer, Thorsten Kiesewetter und Martin Hollweck liegen bei etwa 4000 Stimmen. „Wir gratulieren Team Stroman zum Erreichen der notwendigen Unterschriftenzahl. Wir begrüßen es, wenn die Mitglieder auf der Mitgliederversammlung erstmals eine Wahl haben“, sagte CDU-Politiker Adenauer und fügte an: „Wir sind sehr optimistisch, dass wir dieses Ziel in den nächsten Tagen auch erreichen und freuen uns sehr darauf, mit drei Vorstandskandidatenteams in einen demokratischen Wettbewerb zu treten.“
Auf der Mitgliederversammlung würde dann über alle drei Teams abgestimmt. Wenn keines auf mehr als 50 Prozent der Stimmen kommen sollte, gäbe es eine Stichwahl zwischen den beiden besten.