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RechtsverteidigerArthur will seine Chance bei Bayer 04 Leverkusen nutzen

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Im Training voll bei der Sache: Arthur (r.) hat dem Kampf um einen Stammplatz bei Bayer Leverkusen aufgenommen.

Im Training voll bei der Sache: Arthur (r.) hat dem Kampf um einen Stammplatz bei Bayer Leverkusen aufgenommen.

Arthur, der junge brasiliansiche Rechtsverteidiger von Bayer Leverkusen, will nach Verletzungspech unter Coach Erik ten Hag endlich durchstarten.

Wendell und Paulinho waren 2021 und 2022 die bislang letzten Brasilianer im Trikot von Bayer Leverkusen. In der langen Liste von Fußballern, die aus dem Land der Peles und Ronaldos kamen und im Rheinland durchstarteten, ist Arthur die Nummer 24. „Ich bin sehr stolz darauf, für Bayer 04 spielen zu dürfen. Der Klub ist in Brasilien bekannt und beliebt. In Leverkusen sind schon viele meiner Landsleute zu herausragenden Spielern geworden“, sagte der heute 22-Jährige nach seinem Wechsel vom brasilianischen Klub America FC unter das Bayer Kreuz.

Herausforderung bei Bayer 04: Arthurs Stolz und Erwartungen

Das ist zwei Jahre her und bislang ist dem brasilianischen A-Nationalspieler (mit Vertrag bis 2028) der Durchbruch nicht gelungen. „Ich möchte mehr Spielzeit haben“, betont der in Belo Horizonte geborene Rechtsverteidiger. Nur 33 Pflichtspiel-Einsätze (davon 12 in der Startelf) für die Werkself kann er vorweisen. Nicht nur die starken Leistungen von Jeremie Frimpong haben Arthur bisher zum Ergänzungsspieler degradiert. „Ich hatte ein schweres, erstes Jahr mit einer großen Verletzung“, gibt der wendige und technisch versierte Rechtsfuß zu bedenken. Eine schwere Oberschenkelverletzung hatte ihn in der kalten Jahreszeit 2023/24, monatelang außer Gefecht gesetzt. „Da habe ich wenig gespielt, letztes Jahr ein bisschen mehr“, ergänzte er nach 28 Einsätzen (10 Mal Startelf) in der abgelaufenen Spielzeit.

Arthurs Verletzungspech: Ein schwerer Rückschlag

Jetzt, wo Platzhirsch Frimpong zum FC Liverpool gewechselt und Erik ten Hag neuer Chefcoach ist, wittert der offensivfreudige Verteidiger seine Chance. „Um dieses Jahr mehr zu spielen, arbeite ich hart“, sagt der junge Mann, dessen bisher einziges Spiel in der Seleção länger als zwei Jahre zurückliegt. Und wer ihn auf dem Trainingsplatz beobachtet, erkennt seinen unbedingten Willen, es allen zu zeigen und in die Fußstapfen von Bayer-Legenden wie Jorginho oder Paulo Sergio zu treten.

Neue Chancen für Arthur unter Coach Erik ten Hag

Mit Sergio eröffnete er Anfang Juli die erste Bayer 04-Fußballakademie in Sao Paulo. Danach jettete er zügig zurück, um in Leverkusen seinen Mann zu stehen. „Ich habe schon mit dem neuen Trainer gesprochen und wir reden jeden Tag ein bisschen mehr“, berichtete Arthur vom Austausch mit dem Niederländer ten Hag und ergänzt: „Bei ihm soll ich außen spielen, aber auch ein bisschen innen, um den Spielaufbau zu unterstützen“.

Nicht nur der Chefcoach, sondern auch dessen Assistent Rogier Meijers nehmen sich den 22-Jährigen vor, erinnern ihn etwa an die „Fünf Sekunden-Regel“, in einer Übungsform, um Angriffe schneller abzuschließen. Wenn das Training dann unterbrochen wird, um die von einer Drohne aufgenommenen Videos in der Direkt-Analyse zu zeigen, kann der Brasilianer schnell lernen und sich verbessern. „Erik verlangt viel von uns, er pflegt ein sehr physisches Spiel. Direkt, offensiv, immer elf Spieler im Angriff und dann auch alle elf in der Verteidigung“, beschreibt Arthur den neuen Stil.

Bei ten Hag geht es defensiv um verantwortungsvolles Verteidigen und Absichern, dann die „Transition“ im Spielaufbau und letztlich um „richtige Entscheidungen“ im Angriff. All das hat Arthur im Repertoire, er muss es nur abrufen.

Der Weg zum Durchbruch: Arthurs Potenzial und Fokus

Egal ob Bayer 04 auf der Suche nach einem weiteren Rechtsverteidiger ist soll 2025/26 das Spieljahr von Arthur Augusto de Matos Soares werden. „Ich versuche ohne Druck zu spielen und weiß, dass ich eine gute Mannschaft und einen guten Trainer habe. Das hilft“, stellt das lebensfrohe Sprachtalent abschließend klar. Nach Wendell und Paulinho möchte Leverkusens 24. Brasilianer durchstarten und sich wie die meisten seiner Vorgänger unter dem Bayer-Kreuz einen Namen machen.