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Dänemark benachteiligt?Elfmeter, Laserpointer gegen Schmeichel – Fans sind empört

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Schmeichel Elfmeter

Kasper Schmeichel steht Harry Kane gegenüber.

London – Die UEFA hat wegen mehrerer Vorkommnisse beim EM-Halbfinale zwischen England und Dänemark (2:1 nach Verlängerung) ein Disziplinarverfahren gegen den englischen Verband FA eingeleitet. Ermittelt werde wegen der Verwendung eines Laserpointers durch Zuschauer, wegen Störungen durch Fans während des Abspielens der dänischen Nationalhymne und wegen des Abbrennens von Feuerwerkskörpern, teilte die Europäische Fußball-Union am Donnerstag mit.

Vor allem der Vorfall mit dem Laserpointer hatte zuvor bereits für großen Wirbel gesorgt. Vor dem Elfmeter, den Englands Harry Kane im Nachschuss zum 2:1 verwandelte, wurde Dänemarks Torwart Kasper Schmeichel offenbar gestört. Auf TV-Bildern ist zu sehen, dass ein Laserpointer auf Schmeichel gerichtet war.

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In den sozialen Medien ist die Aufregung groß, In Großbritannien wird das Verhalten des eigenen Fans verurteilt: „Du bist kein England-Fan und absolut nicht erwünscht!“ schreibt ein User. Ein Fan der Dänen warnt die Italiener vor dem Finale gegen England mit einem Bild des geblendeten Schmeichel: „Italien, sei vorsichtig! Unser Torhüter musste sich hiermit auseinandersetzen“. 

Andere Twitter-User meinen aber auch, es sei normal dass sich Profifußballer mit Vorfällen dieser Art auseinandersetzen müssten: „He's a footballer for God sake“, heißt es da.

Gräfe gegen Elfmeter-Pfiff für England: „Hätte gesagt weiterspielen“

Auch die Frage, ob der Elfmeter gegen Dänemark überhaupt zu Recht gegeben wurde, erhitzt die Gemüter.

Auch andere Fußballfans sind mit dem Verhalten der Engländer nicht einverstanden: „Lames Ausbuhen, wenn der Gegner auch nur den Ball hat oder seine Nationalhymne singt, geschenkter Elfmeter zum Weiterkommen, mit dem Laiserpointer dabei #Schmeichel ins Gesicht zielen.Ich hoffe die Italiener schießen #ThreeLions im Finale hochkant aus Wembley heraus!“, heißt es in einem Tweet.

Frühere deutsche Schiedsrichter hätten die umstrittene Entscheidung vor dem Elfmeter zum 2:1 zumindest anders getroffen. „Man kann ihn theoretisch geben, er ist jetzt nicht grottenschlecht“, sagte Ex-Referee Manuel Gräfe in der Nacht zu Donnerstag als Experte im ZDF über den Strafstoß. „Ich finde ihn hier persönlich nicht richtig. Ich hätte gesagt: Weiterspielen, weil es zum Turnier passt, weil es auch zur Linie des Schiedsrichters gepasst hätte.“

Englands Raheem Sterling war in der ersten Hälfte der Verlängerung im Strafraum zu Fall gekommen. Schiedsrichter Danny Makkelie sah dabei ein Foul von Joakim Maehle und entschied auf Strafstoß. (dpa)