Der SC Magdeburg hat das zweite Halbfinale um den deutschen Handballpokal gegen den TBV Lemgo mit 33:31 gewonnen und trifft im Finale am Sonntag auf die Rhein-Neckar Löwen.
Final Four KölnSC Magdeburg folgt Rhein-Neckar Löwen ins Pokalfinale

Schwebte über allem: Der Niederländer Kay Smits (weißes Trikot) traf beim Halbfinalsieg gegen Lemgo zwölfmal für den SC Magdeburg.
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Vorjahresfinalist SC Magdeburg kann weiter vom dritten Pokalsieg träumen. Der deutsche Handballmeister gewann am Samstagabend vor 19.750 Zuschauern in der Kölner LanxessArena erwartungsgemäß gegen Außenseiter TBV Lemgo Lippe mit 33:31 (17:13) und trifft im Finale am Sonntag (15.40 Uhr) auf die Rhein-Neckar Löwen. Die Mannheimer hatten im ersten Halbfinale die SG Flensburg-Handewitt mit 38:31 bezwungen.
Der deutsche Meister aus Magdeburg war als Favorit in das zweite Halbfinale gegangen. Was mitunter eine schwere Last sein kann. Jedenfalls tat sich der Meister zunächst schwer, gegen die Ostwestfalen, die mit dem Habitus auftraten, nichts zu verlieren zu haben. Das gab Lemgo eine Art von Lockerheit, die Mittelmann Luks Hutechek und der niederländische Linkshänder Niels Versteijnen in Tore umsetzten. Weil auch Urh Kastelic im Tor dreimal zur Stelle war, blieb der Außenseiter bis zur 27. Minute beim 12:14 in Schlagweite.
Smits und Kristjansson nicht zu bremsen
Weil die Magdeburger im Angriff mit Kay Smits, Gisli Kristjansson und Philipp Weber sehr effizient warfen, brauchte es nur ein, zwei Lemgoer Fehlversuche, um die Führung des SCM größer werden zu lassen. Als der schweizerische Linksaußen Simon Zehnder nach drei Treffern mit seinem vierten Siebenmeter an Torwart Mike Jensen scheiterte (30.), lag der Vorjahresfinalist zur Pause beim 17:13 erstmals mit vier Treffern vorne.
Lemgo mühte sich, brauchte aber nach der Pause aber zwölf Minuten, um beim 19:22 wenigstens ein Tor aufgeholt zu haben. Das lag an der unglaublichen Trefferquote des Magdeburger Rückraums, in dem in Hälfte zwei der Isländer Kristjansson mit seinem Tempo und Smits mit seiner Wurftechnik nicht zu bremsen waren. Im Zusammenspiel war dieses Duo unwiderstehlich und kam am Ende auf 21 der 33 Magdeburger Tore.
Der TBV gab sich aber nie auf, kämpfte unverdrossen und verkürzte in der 55. Minute durch Gedéon Guardiola auf 28:31 (55.). Mehr als das 31:33 in der Schlussminute war für das tapfere Team von Trainer Florian Kehrmann aber nicht drin. Dafür hatte Magdeburg einfach zu viel individuelle Qualität.
Statistik zum Spiel:
SC Magdeburg - TBV Lemgo Lippe 33:31 (17:13).
Tore Magdeburg: Smits (12/4 Siebenmeter), Kristjansson (9), Weber (5), Meister (3), Musche (2), Pettersson (2). - Tore Lemgo: Hutechek (7), Zehnder (5/4 Siebenmeter), Guardiola (5), Versteijnen (4), Suton (3), Zerbe (3), Brosch (3), Laerke (1).
Zuschauer: 19.750. - Zeitstrafen: Magdeburg 2; Lemgo 2. - Schiedsrichter: Brodbeck/Reich.