„Es ist ein gutes Gefühl, mit fünf Punkten in die Pause zu gehen“, meinte Maximilian Glötzl.
„Ein hartes Battle“Kölner Haie siegen in Schwenningen mit 3:2

Eishockey, DEL, Schwenninger Wild Wings - Kölner Haie In Überzahl schiesst 82 Alexandre Grenier die Kölner in der 30. Spielminute zur Führung.
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Charaktertest bestanden. Die Kölner Haie haben das letzte Spiel vor der Deutschland Cup-Pause in Schwenningen mit 3:2 (1:1,1:2,0:0) gewonnen. „Wir wussten, dass das ein hartes Battle wird“, sagte Maximilian Glötzl, nachdem sein dezimierter KEC den Wild Wings die erste Heimniederlage in dieser DEL-Saison zugefügt hatte. „Wir haben unseren Gameplan gut umgesetzt und deswegen verdient über 60 Minuten gewonnen“, fuhr der Verteidiger fort.
Zwei Tage nach dem defensiven Husarenritt zum 1:0 im Penaltyschießen in Berlin, nahmen die Haie ohne die angeschlagenen Nick Bailen, Andreas Thuresson und Brady Austin keine Änderungen vor. Und in der Helios Arena dauerte es keine sechs Minuten, ehe Andrej Sustr die Schussfestigkeit des Schwenninger Pfostens testete.
Kölner Haie: Strom wandert zweimal auf die Strafbank
Wenn der tschechische Verteidiger noch glücklos blieb, machte es Frederik Storm besser. Der dänische Stürmer spekulierte bei einem gegnerischen Rückpass und startete zum 1:0 durch (7.). Dann wanderte Storm zweimal auf die Strafbank und konnte froh sein, dass seine Kollegen in Unterzahl gut funktionierten.
Schlecht agierten die Haie dann in ihrem ersten Powerplay: Ebenfalls nach einem Rückpass reagierte Schwenningens Alexander Karachun besser als Sustr und Maxi Kammerer und traf zum Ausgleich (17.). Auch der Start ins Mitteldrittel gehörte den Wild Wings. Im Fünf-gegen-Fünf zappelte das Netzt hinter dem starken Goalie Tobias Ancicka zum zweiten Mal. Ein Handgelenksschuss von Daniel Neumann brachte das 1:2 (25.).
Weil Gregor MacLeod nach toller Vorarbeit von Alexandre Grenier aber schnell mit dem 2:2 antwortete (27.) und Schwenningen in der Folge drei Strafen zog, gab es die nächste KEC-Führung. In doppelter Überzahl und aus der Distanz fand Grenier die Lücke zwischen Joacim Erikssons Schonern (30.). Es war der erste Unterzahltreffer, den die Baden-Württemberger zu Hause hinnehmen mussten.
Und doch wackelte das 3:2 nach mehreren Strafzeiten für Köln wieder. Sie nahmen die Führung aber mit ins Schlussdrittel und bissen sich dort defensiv richtig fest. Da konnten die Schwenninger noch so viele Forechecks mit Scheibengewinnen anbringen. Ancicka (mit einer heldenhaften Tat gegen Tyler Spink) und seine hellwachen Vorderleute killten das gegnerische Momentum immer wieder.
„Es ist ein gutes Gefühl, mit fünf Punkten in die Pause zu gehen“, meinte Glötzl abschließend. So kann es für die Haie nach der Länderspielpause am 17. November in Nürnberg weitergehen.
Kölner Haie: Ancicka; Sennhenn, Dietz; Aichinger, Müller; Sustr, Glötzl; Proft, Aubry, Storm; Grenier, MacLeod, Kammerer; Olver, McIntyre, Schütz; Hänelt, van Calster, Lindner. SR.: Kopitz/Hoppe.
Zuschauer: 4429.
Tore: 0:1 Storm (6:27), 1:1 Karachun (16:34/SHD), 2:1 Neumann (24:59), 2:2 MacLeod (26:35/Grenier, Sustr), 2:3 Grenier (29:29/MacLeod, Kammerer/PP2).
Strafminuten: Schwenningen 10, Kölner 14.