Hockey-Weltmeister Deutschland muss künftig ohne Moritz Trompertz auskommen. Der gebürtige Kölner ist aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Bundestrainer André Henning reagierte betroffen.
HockeyKölner Weltmeister tritt aus dem Nationalteam zurück

Technisch versierter Mittelfeldspieler: Moritz Trompertz (l.), hier im WM-Vorrundenspiel im Januar gegen Japan.
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Auf dem Höhepunkt seiner sportlichen Karriere ist der gebürtige Kölner Moritz Trompertz (27) aus der Hockey-Nationalmannschaft zurückgetreten. Rund einen Monat nach dem Gewinn des Weltmeistertitels erklärte der technisch versierte Mittelfeldspieler seine internationale Laufbahn für beendet.
Bei der WM im indischen Bhubaneswar wirkte Trompertz in allen sieben Spielen mit, so auch im dramatischen Finale gegen Belgien, das Deutschland im Shootout gewann. Zudem holte der frühere U21-Weltmeister mit der Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die Bronzemedaille.
Bundestrainer André Henning bedauert die Entscheidung des dreifachen Meisters von Rot-Weiss Köln zutiefst: „Ich habe maximal gemischte Gefühle zu Trompis Ende bei der Nationalmannschaft. Für uns bin ich wirklich traurig. Er wird uns auf dem Weg zu Olympia 2024 in Paris fehlen. Menschlich und sportlich war er eine unserer großen Säulen und ein extrem wichtiger Faktor für den WM-Triumph. Gleichzeitig freue ich mich für ihn, dass er jetzt glücklich mit seinem Schritt ist und große andere Ziele anstreben kann. Ich bin dankbar, dass ich so viele Jahre gemeinsam mit ihm gehen durfte. Das war bereichernd, ich habe viel gelernt“, sagte Henning der Rundschau.
Der 39-Jährige hatte bereits vor seinem Wechsel auf den Bundestrainerposten Ende 2021 mit Trompertz erfolgreich in Köln zusammengearbeitet. Abseits des Hockeys ist Trompertz als Doktorand an der Universität zu Köln tätig.