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Auf Pelés TrauerfeierFifa-Präsident Infantino empört mit makaberem Selfie an offenem Sarg

Lesezeit 2 Minuten
Fifa-Präsident Gianni Infantino (l) macht ein Selfie mit Lima, einem ehemaligen Spieler des FC Santos, und anderen während der Totenwache für den verstorbenen brasilianischen Fußballstar Pelé.

Geschmacklose Geste? Fifa-Präsident Gianni Infantino macht wenige Meter von Pelés Sarg entfernt ein Selfie auf dessen Trauerfeier in Brasilien.

Fifa-Präsident Gianni Infantino hat mit einem Selfie bei der Trauerfeier des brasilianischen Fußballers Pelé für Aufsehen gesorgt.

Fifa-Präsident Gianni Infantino ist einer von vielen prominenten Gästen bei der Trauerfeier des kürzlich gestorbenen Fußball-Stars Pelé. Der Schweizer sorgt bei der Beerdigung in Santos für Aufsehen, als er wenige Meter entfernt vom offenen Sarg sein Handy zückt, um ein Selfie zu machen.

Andre Penner, Fotograf der „Associated Press“, hat das Bild im Rahmen der Berichterstattung zur Trauerfeier Pelés gemacht. Es zeigt Infantino, der lächelnd mit den ehemaligen Fußballern Manoel Maria und Lima posiert. Beide waren Teamkollegen beim FC Santos, für den Pelé nahezu seine gesamte Karriere aktiv war.

Gianni Infantino: Scharfe Kritik an Selfie an offenem Sarg von Pelé

In den sozialen Medien wird Infantinos Aktion bereits kurz nach der Veröffentlichung scharf kritisiert. „Wenn man denkt, ein Mensch kann nicht tiefer sinken“, schreibt eine Nutzerin auf Twitter. Ein anderer kommentiert: „Der Kerl ist so durch …“.

Infantino steht nicht unmittelbar bei Pelé, dessen offener Sarg während der Trauerfeier in Santos aufgebahrt war. Allerdings ist dieser nur wenige Schritte entfernt. Der 82-Jährige ist im Vila Belmiro-Stadion aufgebahrt, bevor er am Dienstagabend beerdigt wird.

Es ist die nächste unglückliche Aktion Infantinos, nachdem er im Anschluss an das WM-Finale den Weltmeisterschafts-Pokal auffällig häufig angefasst hatte und versucht hatte, sich auf das Sieger-Foto der Argentinier zu schmuggeln.

Beerdigung von Pelé: Große Anteilnahme nach Tod – Trauerfeier in Santos

Infantino selbst hat das Bild übrigens noch nicht auf seinen Social-Media-Kanälen hochgeladen. Nach dem Tod Pelés veröffentlichte er nur ein kurzes Statement auf Instagram: „Pelé hinterlässt dem Fußball ein unglaubliches, einzigartiges Erbe. Er hatte ein Geschenk Gottes – ein Geschenk, das nur wenige Menschen haben, nämlich durch Fußball die Herzen und Emotionen so vieler Menschen berühren zu können. [...]“

Der 82-jährige Pelé ist am 30. Dezember an den Folgen einer Darmkrebs-Erkrankung in seiner Heimat Brasilien gestorben. Pelé wurde am Dienstag in seiner Heimatstadt Santos beigesetzt. Bei einer Parade durch die Straßen haben Fans noch einmal die Gelegenheit gehabt, sich von ihrem Idol zu verabschieden.

Pelés letzte Ruhestätte liegt im Memorial Necropole Ecumenica, dem höchsten Friedhof der Welt. Das Gebäude ist 108 Meter hoch und hat Platz für 18.000 Gräber. Pelé hatte den Ort selbst bereits vor seinem Tod ausgesucht. (shh)