Pressestimmen zum DFB-Aus„Wembley beerdigt das deutsche Gespenst“

Spendeten sich Trost: Joshua Kimmich und Thomas Müller (r.)
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London/Köln – Durch die 0:2-Niederlage gegen England platzt für die deutsche Nationalmannschaft nicht nur der Traum vom EM-Titel, auch die Ära Joachim Löw geht nach 15 Jahren zu Ende. Im Achtelfinale im Londoner Wembley Stadion hielt die DFB-Elf gegen die Hausherren lange mit, nutzte aber ihre Chancen nicht. Thomas Müller ließ die größte Möglichkeit zum Ausgleich liegen.
Die internationalen Pressestimmen zur Niederlage im Achtelfinale gegen England.
England
The Sun: „It's coming Rome! England schlägt ENDLICH Deutschland. Gareth Southgates furchtlose Helden beenden die Niederlagenserie gegen Deutschland mit einem famosen 2:0-Sieg, der der Nation Hoffnung gibt, sie könnten weiterkommen und wieder ein großes Turnier gewinnen.“
Daily Mail: „Bei George, wir haben es geschafft! England explodiert, nachdem wir den alten Feind in Wembley geschlagen und 55 Jahre Schmerz beendet haben. Englands Gladiatoren ziehen nach Rom! Die Three Lions bereiten sich auf das Viertelfinale gegen die Ukraine vor, nachdem das glückliche Maskottchen Prinz George das Ende von 55 Jahren Schmerz sah, weil die Tore von Rahim Sterling und und Harry Kane Deutschland aus der EM kickte.“
Daily Mirror: „Englands Nacht des Ruhms. Zeit zum Träumen. Die Nacht, in der England zum Geschichten-Schreiber wurde - und einer ekstatischen Nation erlaubt, weiterzumachen.“
The Guardian: „Wie aus einem Traum erwachen und in ein ungewohntes Licht tauchen. Nun, das kam unerwartet. In einer grauen, stürmischen und zunehmend wilden Nacht im Wembley-Stadion haben Englands Fußballer etwas Neues getan.“
The Times: „Traum-Ergebnis: England beendet seinen Albtraum gegen Deutschland. Es ist 55 Jahre her, dass England Deutschland in einem K.o.-Spiel bei einem Turnier geschlagen hat - es war 1966, Sie haben vielleicht davon gehört - und so zählt das 2:0 bei der EURO 2020 nicht nur als Sieg gegen einen alten Feind, sondern auch über eine hartnäckige Neurose.“
Daily Express: „Nein, es war kein Traum! Wir haben tatsächlich Deutschland geschlagen.“
Spanien
Marca: „Grealishs Magie beendet Englands Trauma. Viele Niederlagen und Enttäuschungen gegen eine schwarze Bestie, die endlich von ihnen besiegt wurde. 46 Jahre später sieht Wembley einen Sieg Englands gegen Deutschland. Eine totale Befreiung. Deutschland war bequem auf dem Spielfeld, bis Grealish reinkam und richtig Dynamik reinbrachte.“
As: „Wembley dreht durch. Löw verabschiedet sich auf die schlimmste Art und Weise. Auf diesem Niveau sind weder England noch Deutschland, das nach Hause fährt, auf dem Level, um die EM zu gewinnen. Das schlechteste Spiel der EM wurde erst in der Schlussphase von Sterling und Kane, die den Ball nur reinschieben mussten, entschieden. Ein Menschenfresser weniger. Mit Deutschland ist ein Mitfavorit raus.“
Sport: „Wembley beerdigt das deutsche Gespenst. England schließt die Akte der Komplexe und der frustrierten Hoffnungen. Deutschland war ganz oben auf der Liste der Tabus. Müller vergeigt das Unentschieden, so ein Ball muss passen. In Joachim Löw verabschiedet sich ein Gentleman des Weltfußballs.“
El Mundo Deportivo: „England verschlingt Deutschland. England fällt das Urteil über die Ära von Joachim Löw in der Nationalmannschaft. Unfassbar wie Müller alleine auf das Tor den Ausgleich verpasst. Alle Mannschaften der Todesgruppe sind tot. Als letzte fährt Deutschland nach Hause.“
Niederlande
NRC: „England rechnet endlich mit den 'bloody Germans' ab. In der Rezeption des Sieges über Deutschland saß der aufgebaute Frust einiger Jahrzehnte. Durch den Brexit und die Unzufriedenheit über die Corona-Restriktionen kamen fast vergessene Gefühle wieder an die Oberfläche.“
Trouw: „England verjagt gegen Deutschland die Dämonen der Vergangenheit und qualifiziert sich für das EM-Viertelfinale. Die Engländer schlugen Quälgeist Deutschland, womit die Ära des deutschen Bundestrainers Löw beendet wurde. Erlösung.“

Thomas Müller nach seiner vergebenen Großchance.
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Italien
Gazzetta dello Sport: „Deutschland verbeugt sich vor Sterling-Kane: England im Viertelfinale“
Corriere dello Sport: „England-Deutschland 2:0: Sterling und Kane bringen Southgate ins Viertelfinale nach Rom“
Tuttosport: „England-Deutschland 2:0: Sterling und Kane schlagen Deutschland nieder“
La Repubblica: „Europa drunter und drüber: Frankreich, Portugal, Deutschland, Niederlande und Kroatien schon draußen. So schreibt das Turnier die Hierarchie neu“
La Stampa: „England nimmt sich Europa und vertreibt Deutschland und Löw“
Corriere della Sera: „Sterling ovation: Der Stürmer zerrt England ins Viertelfinale. Kane hat das Tor wieder gefunden, Deutschland ist raus. Der Applaus von Prinz William auf der Tribüne“
Frankreich
L'Équipe: „Löw - die zerbrochene Liebe. Das war gestern das letzte Spiel von Trainer Joachim Löw (61), der die Mannschaft (Deutsch im französischen Original) 15 Jahre lang verkörperte. Der allgemeine Schwermut richtete sich auch gegen ihn. Die Ära endet nun mit dem letzten Eindruck dieser Niederlage.“
Schweiz
Blick: „Bye-bye Jogi! England schickt die Deutschen heim.“
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Österreich
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Kurier: „Bye, Bye Deutschland“
Der Standard: „England schickt Löw in Pension“
Tiroler Tageszeitung: „England bleibt, Löw geht für immer“
Die Presse: „Is it coming home? England bezwingt Deutschland 2:0“ (mbr/dpa/sid)