Basketball-Bundesliga in WeißenfelsAufstellung der Telekom Baskets bleibt geheim

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Neuzugang Oleksandr Lypovyy erlebte das Spiel gegen Bayreuth noch als Zuschauer.

Neuzugang Oleksandr Lypovyy erlebte das Spiel gegen Bayreuth noch als Zuschauer.

Bonn – Spielt er oder spielt er nicht? Bei der Frage, ob Neuzugang Oleksandr Lypovyy am Samstag im Spiel beim Mitteldeutschen BC in Weißenfels (18 Uhr, Live auf Magenta-Sport) seinen ersten Einsatz für die Telekom Baskets haben wird, halten sich die Verantwortlichen bedeckt: „Trainer Tuomas Iisalo hat sich noch nicht festgelegt“, erklärt Sportmanager Andreas Boettcher. Er lässt aber durchblicken, dass dies in jedem Fall auch erst kurz vor dem Spiel öffentlich würde: „Es soll ja auch ein Überraschungsmoment sein.“

Das „Luxusproblem“ der Baskets: Mit dem 30-jährigen ukrainischen Nationalspieler haben sie – neben dem derzeit verletzt pausierenden Tyson Ward – einen weiteren ausländischen Spieler zu viel im Kader.

Welcher Importspieler pausiert bei den Baskets?

Das heißt, einer der sieben anderen Importspieler muss pausieren. Zuletzt im Heimspiel gegen Bayreuth war dies drei Tage nach seiner Ankunft in Bonn Lypovyy. Falls Cheftrainer Iisalo ihn aber in Weißenfels ins kalte Wasser wirft, muss er entscheiden, wen er dafür aus seinem höchst effizient funktionierenden Team herausnimmt.

Der Ukrainer, über dessen Körperlänge es in einschlägigen Internet-Portalen Angaben zwischen 1,99 und 2,03 Metern gibt (so auch die Baskets in ihrer Pressemitteilung), kann die Positionen zwei, drei und vier spielen. Er konkurriert also vor allem mit Jeremy Morgan, Javontae Hawkins, Justin Gorham und Saulius Kulvietis. Iisalo könnte sein Team aber auch besonders „groß“ aufstellen: Indem er mit Skyler Bowlin einen Guard herausnimmt und dafür Lypovyy auf der Position zwei spielen lässt – die er auch im ukrainischen Nationalteam einnimmt.

Für den MBC ist der Kampf um den Klassenerhalt schon Gewohnheit: Nach dem Wiederaufstieg 2017 landete er dreimal auf Rang 15 und einmal auf Platz 16. Aktuell an 13. Stelle, hat er ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen. Das verdankt er seiner Heimstärke: Die letzten fünf Partien in eigener Halle hat der MBC ausnahmslos gewonnen – die Baskets sind als Spitzenreiter sicher der Favorit, müssen aber höllisch auf der Hut sein.

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Topscorer ist Jamel Morris (16,8 Punkte), der im Hinspiel mit 31 Punkten und sieben Dreiern die deutliche 90:115-Schlappe auf dem Hardtberg nicht verhindern konnte. In dem mit 36:18 gewonnenen dritten Viertel hatten die Bonner damals die Partie entschieden. Neben Morris ist Reggie Upshaw ein Faktor, ein nachverpflichteter Reboundspezialist.

Ehemaliger Baskets-Coach Igor Jovovic an der Seitenlinie

Der montenegrinische Trainer Igor Jovovic war zuvor von Juli 2020 an Chefcoach bei den Baskets, wurde aber im Januar 2021 gefeuert, nachdem er in elf Spielen nur drei Siege geholt hatte.

Eine feste Größe im Team ist inzwischen Kostja Mushidi, der bis 2015 im NBBL-Team von Dragons Rhöndorf und Baskets als Riesentalent galt, aber ein Angebot der Baskets ausschlug. Der 23-jährige Shooting Guard hat beim MBC in 16 Spielen im Schnitt 12,8 Punkte, 2,1 Rebounds und 2,0 Assists erzielt.

Im Januar kam mit John Bryant ein ehemaliger Star-Center der BBL aus Gießen zum MBC. Der 34-Jährige, der 2012 und 2013 wertvollster Spieler der BBL (MVP) war, reißt mit 5,1 Punkten und 3,1 Rebounds aber keine Bäume mehr aus.

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