VfL GummersbachPartie gegen TV Hüttenberg nimmt glückliches Ende – 30:29

VfL-Torhüter Diogo Valerio
Copyright: Philipp Ising
Gummersbach – In einem über 60 Minuten zerfahrenen Spiel vor einer Geisterkulisse in der Schwalbe-Arena war der VfL Gummersbach am Ende die glücklichere Mannschaft. Mit 30:29 (15:16) setzten sich die Hausherren gegen die junge Mannschaft des TV Hüttenberg durch und feierten den dritten Sieg im vierten Spiel der Zweiten Handball-Bundesliga.
„Es war ein dreckiger Sieg“, sagte VfL-Rechtsaußen Lukas Blohme nach dem Abpfiff. „Wir haben 60 Minuten gekämpft, nie aufgegeben und sind jetzt glücklich über die Punkte.“ Timm Schneider und Fynn Herzig seien beide angeschlagen gewesen, und da werde es schon dünn im Rückraum, führte Blohme weiter aus. Die Punkte hielt Diogo Valerio mit zwei Paraden in der Schlussphase fest und wurde damit zum Matchwinner.
Viele Fehler und Fehlwürfe
Von Beginn an leisteten sich die Gummersbacher wie schon am vergangenen Samstag in Hamm viele Fehler und Fehlwürfe. Im Tor blieb Valerio in der Halbzeit blass, auch Matthias Puhle konnte nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Doch VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson bewies ein glückliches Händchen, als er den Portugiesen in der 55. Minute wieder einwechselte.
Im Angriff konzeptlos und mit vielen Einzelaktionen und in der Abwehr nicht konsequent genug, tat sich VfL schwer gegen die Gäste, die „frisch und unbekümmert aufspielten“, so Sigurdsson. Sein Team hätte alle Hände voll zu tun gehabt mit den Hüttenbergern, die in jede Eins-gegen-Eins-Situation gegangen wären. Die waren nach dem Abpfiff umso frustrierter, dass sie sich nicht für ihren enormen Aufwand belohnt hatten, sagte Trainer Frederick Griesbach.
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Als die Gummersbacher nach der Pause von der defensiven 6:0-Abwehr auf eine offensivere Deckung umstellten, schienen die Gäste aus dem Tritt zu kommen. Von 15:18 (32.) drehte der VfL die Partie auf 19:18 (38.). Mit schnellen Gegenstößen bestraften die Gummersbacher die Fehler der Hüttenberger, die eine Weile brauchen, ehe sie sich an die offene Deckungsvariante gewöhnt hatten.
Doch in der Folge gaben die Gummersbacher den Vorteil wieder aus der Hand – mit Fehlwürfen und Fehlpässen. So blieb die Partie offen, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Beim Stand von 27:28 (55.) kam es zum Torwartwechsel, Lukas Blohme glich aus und Alexander Hermann traf zum 29:28 (56.), ehe die Gäste noch einmal ausgleichen konnten. Malte Meinhardt warf das Tor zum 30:29 (57.) – ein Ergebnis, das bis zum Schluss Bestand hatte.
Es sei ein schwieriges Spiel gewesen, dem Zuschauer gut getan hätten, führte Sigurdsson weiter aus. Die Fans hätten sein Team nach vorne treiben können. Damit blieb es kurz nach der Pause, als der VfL mit 15:17 zurücklag bei dem einsamen Ruf „Los Jungs!“, der durch die fast menschenleere Arena hallte.
Dass es ausgerechnet 30 Tore für den VfL waren, freute Pressesprecherin Nastasja Kleinjung: Sie feierte ihren 30. Geburtstag und hatte sich den Sieg gewünscht.
VfL Gummersbach: Valerio (1. bis 19. Minute und 55. – 60./5 Paraden), Puhle (19. – 55./6 P); Vidarsson (1), Blohme (5), Kontrec, Hermann (5), Schneider (2), Herzig (1), Meinhardt (3), Santos, Stüber (4), Bozovic (9/4).TV Hüttenberg: Weber (1. – 60./ 11 P), Plaue (bei einem Siebenmeter), Fuß (3), Schwarz, Opitz, Fujita, Weber (3), Rompf (3), Reichl (6), Mubenzem (5), Hübscher, Hahn (2), Klein (1), Jockel, Schreiber (6).