„Wir vermitteln Kultur mit dem Wissen unserer Zeit und begreifen Nachhaltigkeit als zentrale Aufgabe der Menschheit“, sagt Eva Kraus, Intendantin der Bundeskunsthalle.
Kunstgenuss im Zeichen der NachhaltigkeitFrühling in der Bundeskunsthalle

Peter Hujar, Susan Sontag
Copyright: The Peter Hujar Archive VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Mit einer Ausstellung in der Reihe zu wissenschaftlichen und gesellschaftsrelevanten Themen läutet die Bundeskunsthalle das Jahr 2025 zum Themenschwerpunkt der ökologischen Transformation ein. „SAVE LAND. United For Land“ thematisiert in enger Kooperation mit der UNCCD (United Nations Convention to Combat Desertification) die ökologische Wiederherstellung von Land. Die Schau feiert die Verbindung zwischen Land und Leben. Sie ruft dazu auf, Land zu retten, und zeigt, wie man die Bodendegradation aufhalten und umkehren kann. Sie vereint Stimmen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft. Interaktive Exponate und neueste Medientechnologien vermitteln spielerisch die globale Situation unserer Landflächen, inspirieren zum Handeln für die gemeinsame Sache – und machen Spaß! (bis 1. Juni 2025)
Rückkehr zur Natur
Jenseits von konsumistischen Lebensentwürfen und -realitäten stellten die frühen Lebensreform-Bewegungen die Rückkehr zur Natur und das Leben in Frieden – neben Gesundheit, Körperkultur und Spiritualität – ins Zentrum ihres Handelns. „PARAMODERNE. Lebensreformen ab 1900“ beleuchtet bis zum 10. August 2025 alternative Lebensweisen und ihre Alltagskultur und verfolgt sie weiter durch das 20. Jahrhundert. Wohin führten die neuen Sichtweisen und welche Ideale und Ideen erkennen wir heute im Zeitgeist wieder? Für die Ausstellung ist es gelungen, mit der Nuda Veritas (1899) ein Hauptwerk von Gustav Klimt auszuleihen.
Mit unserem Programm und Handeln zeigen wir, wie Nachhaltigkeit gelingen und Kultur ein Motor dafür sein kann.
Bevor ein weiteres Ausstellungsprojekt in Sichtweite gerät, wird mit dem Museumsmeilenfest 2025 Ende Mai ein „Sommerfest der Transformation“ eröffnet. Viele Bonner Kulturinstitutionen und die Stadt Bonn finden sich im „Summer of Change“ erstmals zusammen, um ein umfangreiches Programm zur (ökologischen) Nachhaltigkeit den ganzen Sommer über bis zum Abschluss des Beethovenfests Ende September 2025 anzubieten.
Ökologische Transformation
Passend zum Sommerfest ist die ökologische Transformation Schwerpunkt einer neu entwickelten Ausstellung, die sich an dem Konzept des New European Bauhaus orientiert, ein Projekt der EU-Kommission zur Förderung der ökologischen, sozialen und kulturellen Nachhaltigkeit. Die Bundeskunsthalle lässt dieses mit „WEtransFORM. Zur Zukunft des Bauens“ ab dem 6. Juni 2025 zu einem internationalen Ausstellungs- und Vernetzungsprojekt zur nachhaltigen Architektur und Stadtentwicklung werden. Zu sehen sein werden etwa Projekte, die sich mit steigenden Pegelständen an den Küsten der Niederlande oder mit der Trockenheit in Spanien beschäftigen. Neubauten aus natürlichen Materialien wie aus Stampflehm) oder aus Holz werden ebenso präsentiert wie die Umnutzung bestehender Gebäude und innovative Forschungsprojekte (bis 25. Januar 2026).
Wirkungsmächtige Frauenpersönlichkeiten
Den Auftakt bildet ein zweitägiges Festival am ersten Juniwochenende 2025. Losgelöst vom Jahresthema wird – nach Hannah Arendt, Simone de Beauvoir und Josephine Baker – die Reihe zu den wirkungsmächtigen Frauenpersönlichkeiten fortgesetzt. „SUSAN SONTAG. Sehen und gesehen werden“ widmet sich der Autorin, Kritikerin und public intellectual. Die Ausstellung zeichnet ihre Theorien und Gedanken zur Fotografie nach und zeigt Sontag in ihrer Rolle als Filmbegeisterte und Regisseurin, nicht zuletzt, um sie als unabhängige Frau darzustellen, die sich zeitlebens eine Stimme verschafft hat und eine Stimme war (bis 28. September 2025).

Gustav Klimt, Nuda Veritas, 1899
Copyright: Theatermuseum, Wien
Infos und Kontakt
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Helmut-Kohl-Allee 4, 53113 Bonn
0228/9171–200