Das kleine Eisbärenmädchen kuschelt mit Mama oder macht ein Nickerchen. Über zwei große Monitore kann das Tier nun beobachtet werden.
NachwuchsAb jetzt gibt es Eisbären-TV im Hamburger Tierpark Hagenbeck

Das Kleine frisst mittlerweile Fisch und Fleisch, bekommt aber nach wie vor Muttermilch von Eisbärmutter Victoria.
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Das kleine Eisbärenmädchen im Hamburger Tierpark Hagenbeck kann nun erstmals auf seinen Entdeckungstouren durchs Innengehege beobachtet werden. Auf zwei Bildschirmen sind die Wurfhöhle sowie der Gehegebereich vor der Höhle zu sehen, wie der Tierpark am Freitag in Hamburg mitteilte.
Die Bildschirme haben jeweils eine Größe von etwa 110 x 65 Zentimeter. Sie hängen neben der zweiten Eisbären-Einsichtsscheibe im Eismeer. Von dort aus kann der niedlich-flauschige Eisbärennachwuchs während der Öffnungszeiten nun den ganzen Tag lang beobachtet werden. Lediglich für die Fütterungen und Reinigungen werde die Übertragung kurz unterbrochen.
Hamburger Tierpark: Eisbärenbaby wiegt bereits 20 Kilogramm
Das noch namenlose Eisbärenkind wiegt bereits 20 Kilogramm und hat sich den Angaben zufolge zumindest mit den Tatzen schon ins Wasser getraut. Das Kleine frisst mittlerweile Fisch und Fleisch, bekommt aber nach wie vor Muttermilch von Eisbärmutter Victoria.
„Man kann dem Eisbärenbaby fast beim Wachsen zusehen. Es hat großes Interesse an unterschiedlicher Nahrung und ist sehr neugierig und interessiert an allem, was in seiner Umgebung passiert“, sagte Guido Westhoff, Zoologischer Direktor im Tierpark Hagenbeck, laut Mitteilung dazu.
Wer die Zwei nicht nur über die Bildschirme, sondern auch in der Außenanlage beobachten will, muss sich noch gedulden. Das soll noch „wenige Wochen“ dauern, bis die beiden im Eismeer zu sehen sein werden.
In freier Wildbahn nur noch rund 23.000 Eisbären
Das Eisbärenmädchen war im Dezember geboren worden. Vater ist der Eisbärenmann Kap, der nun bald – in Abstimmung mit den Koordinatoren des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) – den Tierpark verlassen wird.
Auf diese Weise bekommen Mutter und Kind auch mehr Platz im Eismeer. Mutter Victoria ist 21 Jahre alt und war selbst 2002 im Tierpark auf die Welt gekommen. Sie war bis zur Geburt ihrer Tochter das letzte Eisbärenbaby, das in Hamburg geboren wurde.
In freier Wildbahn wird das Vorkommen den Angaben zufolge derzeit nur noch auf rund 23.000 Tiere geschätzt. Der Eisbär gilt der Roten Liste bedrohter Tierarten zufolge als gefährdet. Der Meereisverlust durch den Klimawandel gilt als die größte Bedrohung für ihr Überleben. (dpa)