Das berichtete Kemme am Sonntag in der Sport-1-Sendung „Doppelpass“. Demnach war die 31-jährige gerade auf dem Weg nach Mönchengladbach, wo sie die TV-Übertragung des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Schalke 04 als Expertin begleiten sollte. Beim Umsteigen sei ihr dort von einem Taschendieb das Handy gestohlen worden.

Doch der Dieb hatte keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte. Denn bis Sommer letzten Jahres war Kemme als Kommissarin bei der Polizei tätig. „Ich habe es direkt gemerkt“, sagte die 47-fache Nationalspielerin im „Doppelpass“. „Ich bin ihm hinterher und habe ganz nett gefragt, ob er mir mein Handy wiedergeben kann.“ Das habe er dann auch gemacht und sich zudem entschuldigt. Doch damit war die Situation für Kemme noch nicht abgeschlossen. „Ich habe mir gedacht, ich kann den jetzt nicht hier rumlaufen lassen.“ Kemme erzählte weiter, sie habe den Dieb noch einmal verfolgt und ihn darum gebeten, zur Polizei zu gehen. Als er sich dagegen wehrte, habe die Kommissarin außer Dienst „den klassischen Armhebel“ angewendet, den sie bei der Polizei gelernt habe. An die Wand gedrückt habe Kemme den Dieb abgeführt, bis kurze Zeit später der Sicherheitsdienst zur Hilfe gekommen sei.

„Manche bringen sich um“

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Eine Sache habe Kemme dabei allerdings gestört. „Was krass ist: Es hat keiner reagiert und geholfen, als ich den Mann abgeführt habe.“ Vor allem als Frau, die einen Mann abführte, hätte sie sich Unterstützung von den Passanten am Hauptbahnhof gewünscht.