Gold, Diamanten und Bargeld im Gesamtwert von rund 200.000 Euro haben Fahnder im Auto eines Paares sichergestellt. Bei einer Grenzkontrolle bei Seeg im Kreis Ostallgäu überprüften Beamte eine 45 Jahre alte Frau und ihren zwei Jahre älteren Mann. Das Paar, das auf dem Weg von Italien nach Belgien war, habe sich in Widersprüche verwickelt, teilte die Polizei am Freitag mit.

Bei der Durchsuchung des Autos und des Gepäcks fanden sie Geldbündel und Diamanten. In den Socken der beiden fanden die Beamten zudem insgesamt ein Kilogramm Gold. Weil das Paar keine plausible Erklärung für die Herkunft der Wertgegenstände hatte, stellte die Polizei diese sicher.

Ostallgäu: Paar transportierte Gold in Socken und Diamanten im Auto

Die Kripo ermittelt den Angaben nach nun wegen des Verdachts der Geldwäsche. Die Verdächtigen wurden zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt, bestätigte ein Polizeisprecher am Montag auf Anfrage.

Die mutmaßlich geschmuggelten Gegenstände wurden aber einbehalten. „Es ist nun so, dass die Personen, wenn sie die Gegenstände wiederhaben wollen, beweisen müssen, dass sie ihnen gehören“, erklärte der Polizeisprecher. „Sollte sich der Verdacht erhärten, können sie dies vermutlich nicht tun und die Gegenstände bleiben eingezogen.“ Die Polizei ermittelt auch, ob es sich bei den Verdächtigen, um Mittelsmänner gehandelt hat, in diesem Fall werden sich wohl kaum die Drahtzieher melden, und beweisen, dass ihnen die Gegenstände gehören.

Nach einer Reform hat sich die Beweislast gedreht: Nun müssen verdächtigte Personen etwa bei Geldwäsche-Vorwürfen beweisen, dass ihnen Geld oder Gegenstände wirklich gehören. Zuvor sei die Polizei in der Beweispflicht gewesen, so der Polizeisprecher, was häufig bei illegalen Aktivitäten sehr schwierig gewesen. (mab/dpa)