„Deutschlands berühmtester Arbeitsloser“Hartz-IV-Empfänger Arno Dübel in Klinik gestorben

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Arno Dübel sitzt im Hamburger Party Schlagersahne im Cafe Seeterrassen am 07.03.2010 in Hamburg.

Arno Dübel hatte sich als Arbeitsloser einen Namen in Deutschland gemacht. (Archivfoto)

Zur Jahrtausendwende hatte sich Dübel durch zahlreiche Talkshow-Auftritte einen Namen gemacht.

Arno Dübel, der sich durch zahlreiche Fernsehauftritte den Ruf als „Deutschlands berühmtester Arbeitsloser“ erworben hat, ist laut Informationen der „Hamburger Morgenpost“ im Alter von 67 Jahren gestorben. Laut dem Bericht sei er vor zwei Wochen in das Universitätsklinikum Hamburg eingeliefert worden, wo er wenige Tage später starb.

Zur Jahrtausendwende hatte sich Dübel durch zahlreiche Talkshow-Auftritte einen Namen gemacht. Er rechtfertigte in den Shows von Arabella Kiesbauer, Britt Hagedorn, Sandra Maischberger und Johannes B. Kerner seine Anti-Job-Haltung.

Arno Dübel ist tot: Hartz-IV-Empfänger machte sich zur Talkshow-Legende Anfang 2000

In der Folge begleiteten den Hartz-IV-Empfänger auch mehrere Fernsehteams, um sein eigenwilliges Leben zu dokumentieren. Immer wieder gab er offen im TV zu, fast alles dafür zu tun, nicht arbeiten zu müssen.

Mit 16 beendete Dübel seine Schullaufbahn an der Volksschule und begann anschließend eine Malerlehre, die er 1976 vorzeitig abbrach. Seitdem kassierte Dübel die Unterstützung vom Staat. Obwohl er seit über 40 Jahren keinen Job hatte, fühlte er sich in der Rolle des Allmosenempfängers sichtlich wohl.

Seit ein paar Jahren war Dübel in einem Alten- und Pflegeheim untergebracht gewesen. Details zu den Umständen seines Todes sind nicht bekannt, eine offizielle Bestätigung gibt es bisher nicht.

Hartz-IV-Empfänger Arno Dübel scheiterte als Sänger

Damals machte er aus seiner Abneigung gegen Arbeit kein Geheimnis. Mit Sätzen wie „Wer arbeitet, ist doch blöd“ oder „Ich will niemandem den Job wegnehmen. Ich stell mich ganz hinten an – aber ganz hinten“ oder „Wer arbeitet, ist doch blöd“ sorgte er für Aufsehen. In den sozialen Medien machen seine kessen Sprüche heute noch die Runde.

Nachdem das Interesse der TV-Macher abgeklungen war, versuchte sich Arno Dübel auch noch als Sänger. Mit Songs wie „Der Klügere kippt nach“ und „Ich bin doch lieb“ gelang ihm aber nicht der erhoffte Durchbruch. In den vergangenen Jahren war es ruhig um Arno Dübel geworden. (mbr)

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