In einem abgelegenen Wohnhaus sind am Dienstagabend drei Leichen gefunden worden. Bei einer Toten handelt es sich um eine Deutsche.
Drei Leichen in ÖsterreichMann erschoss Ehefrau und deutsche Geliebte und beging Suizid

In diesem Haus im österreichischen Murau sind am Dienstag (13. Juni) drei Leichen gefunden worden.
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Am Dienstagabend hat die österreichische Polizei drei Leichen in einem Wohnhaus in Murau in der Steiermark entdeckt. Bei den Toten handelt es sich um zwei Frauen und einen Mann. Zunächst war die Identität der Personen unklar.
Inzwischen hat sich herausgestellt: Es handelt sich um ein Ehepaar sowie um eine weitere Frau. Sie ist deutsche Staatsbürgerin und kommt aus Sachsen. Der Mann, ein Einheimischer, soll den Ermittlungen zufolge die beiden Frauen erschossen haben und die Waffe dann gegen sich selbst gerichtet haben. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus.
Bei der Ehefrau wurde laut Obduktion eine Schussverletzung festgestellt, bei der Deutschen zwei. Die Waffe habe der Mann legal besessen.
Deutsche aus Sachsen und Österreicher waren gemeinsam unterwegs
Die Polizei war auf die Toten in dem abgelegenen Haus bei St. Peter am Kammersberg gestoßen, weil sie einer Vermisstenanzeige nachging. Der Vorgesetzte des Mannes hatte sie erstattet, weil der Lehrer seit Wochenbeginn nicht in der Schule erschienen war.
Das genaue Motiv für die Tat sowie der genaue Ablauf sind noch unklar. Die etwa 60-jährige Deutsche und der etwa 50-jährige Lehrer haben sich laut „Südtirol News“ schon eine Weile gekannt und verbrachten einige Tage zusammen in Deutschland und in Österreich. Dann fuhren sie am Samstag mit einem Mietwagen zum Einfamilienhaus in Murau, wo der Mann mit seiner Ehefrau (ebenfalls etwa 60 Jahre alt) lebte.
Dort fielen dann die Schüsse. „Hinweise auf einen Kampf gibt es nicht“, so der Polizeisprecher. (cme/dpa)
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