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Drei junge Männer festgenommenErmittler vereiteln womöglich Anschlag auf Brüsseler Konzertsaal

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Das Kulturzentrum Botanique im Zentrum von Brüssel.

Die Verdächtigen sollen einen Anschlag auf das Kulturzentrum Botanique im Zentrum von Brüssel geplant haben.

Seit den islamistischen Anschlägen in Belgien 2016, gilt in dem Land eine erhöhte Terrorwarnstufe. Ein weiterer Anschlag konnte nun offenbar verhindert werden.

In Brüssel haben Ermittler nach eigenen Angaben womöglich einen islamistischen Anschlag auf einen Konzertsaal vereitelt. Die Verdächtigen hätten ihre Pläne nach ersten Erkenntnissen „binnen Wochen“ in der belgischen Hauptstadt umsetzen wollen, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Am Wochenende hatte die Polizei einen 18-Jährigen und drei männliche Jugendliche festgenommen.

„Die ersten Ermittlungen deuten darauf hin, dass ein Brüsseler Konzerthaus gezielt und konkret ins Visier genommen wurde und innerhalb weniger Wochen eine Aktion geplant war“, erklärte die Staatsanwaltschaft mit Blick auf die drei Jugendlichen. Nach Angaben aus Justizkreisen ging es um das Kulturzentrum Botanique im Zentrum von Brüssel.

Terroranschlag vereitelt: Nachrichten zwischen Jugendlichen waren „besorgniserregend“

Die Polizei hatte die vier Verdächtigen in den Städten Brüssel, Lüttich, Charleroi sowie in Ninove festgenommen. Die von den Jugendlichen im Internet ausgetauschten Botschaften seien „besorgniserregend“ gewesen, hieß es. Waffen oder Sprengstoff fand die Polizei bei den Verdächtigen allerdings nicht.

Der Volljährige geriet nach Justizangaben im Zusammenhang mit einem anderen Fall ins Visier der Polizei. Ein Untersuchungsrichter in Brüssel beschuldigte den 18-Jährigen inzwischen der „Teilnahme an Aktivitäten einer Terrorgruppe und Anschlagsvorbereitungen“. Was ihm genau zur Last gelegt wird, ist nicht bekannt.

Bei den bisher schwersten islamistischen Anschlägen in Belgien hatten Selbstmordattentäter am 22. März 2016 insgesamt 32 Menschen am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn getötet. Seitdem gilt in Belgien eine erhöhte Terrorwarnstufe. (AFP)