Nach FestnahmeErnst August von Hannover unter Auflagen wieder auf freiem Fuß

Ernst August Prinz von Hannover (Archivbild)
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Wien – Der nach einem erneuten Ausraster in Österreich festgenommene Welfenprinz Ernst August von Hannover ist einem Medienbericht zufolge wieder auf freiem Fuß. Die Freilassung sei unter Auflagen am Mittwoch von einem Haftrichter in Wels entschieden worden, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA.
Der 66-Jährige dürfe keinen Kontakt zu seinen mutmaßlichen Opfern aufnehmen, müsse sich vom mutmaßlichen Tatort fernhalten und sich „an einem bestimmten Ort aufhalten“. Wo dieser Ort ist, wurde nicht mitgeteilt.
Ernst August war den Angaben zufolge am Montagabend in seinem Jagdhaus im oberösterreichischen Grünau im Almtal festgenommen worden. Er soll ein Ehepaar „verbal mehrmals gefährlich bedroht“ und mit einem Verkehrsschild ein Fenster eingeschlagen haben. Laut einem Bericht der Tageszeitung „Krone“ wurde der Prinz von einer Angestellten angezeigt. Sie gab demnach an, Ernst August habe sie und ihren Ehemann angeschrien, sich zu „schleichen“, sonst werde er ihnen einen Schlägertrupp schicken. Zudem riss er dem Blatt zufolge ein Schild heraus und schlug damit ein Fenster ein.
Ernst August von Hannover hat öfter Ärger mit der Justiz
Der für seine Ausraster berüchtigte Urenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. hatte bereits im Juli zweimal Ärger mit der örtlichen Polizei und Justiz: Einmal soll er laut APA per Notruf die Polizei gerufen und behauptet haben, ein Paar wolle ihn ermorden. Als die Streife eintraf, wurde der Prinz offenbar handgreiflich. Einige Tage später soll er eine Polizistin mit einem Baseballschläger bedroht haben.
Wegen der Vorfälle im Juli laufen APA zufolge bereits Ermittlungen gegen den Prinzen wegen „versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt“, „gefährlicher Drohung“ und „schwerer Körperverletzung“. Die Polizisten in der Nachbargemeinde Scharnstein seien inzwischen mit Bodycams ausgerüstet, berichtete die „Kronen“-Zeitung. (afp)