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Anspannung wegen BedrohungsserieHandgranaten-Attrappe löst Großeinsatz beim Hessischen Rundfunk aus

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Polizeifahrzeuge fahren auf das Gelände des Hessischen Rundfunks (HR) in Frankfurt. Nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstandes wurden Gebäude auf dem Gelände geräumt.

Polizeifahrzeuge fahren auf das Gelände des Hessischen Rundfunks (HR) in Frankfurt. Nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstandes wurden Gebäude auf dem Gelände geräumt.

Die Frankfurter Polizei rückte mit Sprengstoff-Experten an. Mittlerweile gibt es Entwarnung, der vermeintliche Sprengkörper ist eine Requisite.

Der Fund einer Handgranaten-Attrappe in einem Büro des Hessischen Rundfunks (hr) hat am Donnerstag einen größeren Polizeieinsatz verursacht. Das Areal wurde am Morgen geräumt und weiträumig abgesperrt, wie die Polizei mitteilte. Sprengstoff-Experten stellten fest, dass es sich um eine völlig ungefährliche Requisite handelte.

Diese diente nach hr-Angaben der Redaktion „zu einer Recherche rund um die Echtheit und Verwechselbarkeit von Attrappen“. Sie sei unbedacht in der Redaktion liegen gelassen worden.

Frankfurt: Fahndung nach Granatenfund in S- und U-Bahnstation dauert an

Am Dienstagmorgen war in der belebten S- und U-Bahnstation Hauptwache in der Frankfurter Innenstadt eine funktionstüchtige Handgranate entdeckt worden. Die Fahndung nach einem Verdächtigen dauert an.

Die Requisite beim hr wurde von einer Reinigungskraft entdeckt, wie der hr mitteilte. Die Meldung bei der Polizei ging gegen 7.50 Uhr ein. Mitarbeiter mussten zwei Gebäude im Funkhaus am Dornbusch verlassen. Das Programm wurde nach Angaben eines Sprechers durch den Vorfall nicht beeinträchtigt. Die Attrappe wurde auf einen nahe gelegenen Sportplatz gebracht und untersucht.

Bombendrohungen: Anspannung nach Polizeieinsätzen an Schulen

Im Fall der an der Hauptwache gefundenen Granate laufen die Ermittlungen „unter Hochdruck in alle Richtungen“, wie Innenminister Peter Beuth (CDU) mitteilte. Der Fund habe das Sicherheitsgefühl beeinträchtigt, sagte Beuth mit Blick auf den Vorfall beim hr. „Das ist verständlich. Die Bürgerinnen und Bürger können sich aber auf die Wachsamkeit und Professionalität ihrer Polizei verlassen“, erklärte der Minister.

Die Sicherheitslage sei angespannt, nicht zuletzt durch die aktuelle Lage im Nahen Osten. Die Polizei sei vor diesem Hintergrund besonders wachsam und werde jedem Verdacht aufmerksam nachgehen. „Es gibt zum aktuellen Zeitpunkt aber keine Hinweise auf konkrete Gefahren in Hessen“, wird Beuth in einer Mitteilung seines Ministeriums zitiert.

In den vergangenen Wochen gab es mehrere Bombendrohungen unter anderem an Schulen und Universitäten in Nordrhein-Westfalen und in anderen Bundesländern, aber etwa auch beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) in Mainz. Auch an einer Schule in Köln-Rodenkirchen ging eine Bombendrohung ein, die Polizei sperrte das Gelände sicherheitshalber ab. Ebenfalls war der Fernsehsender RTL betroffen. Ob es einen Zusammenhang bei den bundesweiten Drohungen gibt, ist derzeit Teil der Ermittlungen. (mab/dpa)