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Im VorjahrMehr als 1250 Übergriffe auf Asylbewerber in Deutschland

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Ein Mädchen mit Kopftuch, das aus Syrien geflüchtet ist. Die Zahl der Übergriffe auf Flüchtlinge und Asylsuchende ist 2021 gesunken. (Symbolbild)

Berlin – Trotz stark rückläufiger Tendenz gibt es immer noch jeden Tag drei Übergriffe gegen Flüchtlinge und Asylbewerberheime in Deutschland. Die Behörden registrierten im vergangenen Jahr mehr als 1250 überwiegend rechtsmotivierte Straftaten gegen Asylbewerber und deren Unterkünfte. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Diese Statistik enthält Beleidigungen und Sachbeschädigungen ebenso wie Gewalttaten.

Es zeigt sich aber vor allem wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ein deutlicher Rückgang: Die Zahl der registrierten Fälle sank um ein Viertel gegenüber 2020. Somit war es das niedrigste Niveau, seit es eine systematische Erfassung gibt (2014).

Zahl der Gewalttaten auf gleichem Niveau

Dabei blieb die Zahl der Gewalttaten mit 216 ähnlich hoch wie 2020 (damals waren es 246). Bei diesen Fällen benutzten die Täter Sprengsätze, legten Brände oder verwendeten Waffen, die zu teils gefährlichen Körperverletzungen führten.

Die meisten Übergriffe richteten sich nach Ministeriumsangaben auch 2021 gegen Asylbewerber außerhalb von Unterkünften (1184 Angriffe). Dabei wurden 153 Personen verletzt. Weitere 70 Überfälle, Anschläge und Sachbeschädigungen zielten auf Flüchtlingsunterkünfte ab. Darüber hinaus registrierten die Behörden 20 Angriffe auf Hilfsorganisationen und deren freiwillige Helfer.