In South Carolina ist ein Mann in einem Gehege mit Kängurus und Wallabys ums Leben gekommen.
TotgeprügeltKänguru tötet Pfleger in Streichelzoo

Ein kleines Känguru-Junges blickt aus dem Beutel seiner Mutter im Duisburger Zoo (Symbolbild). In den USA ist ein Mann in einem Känguru-Gehege gestorben.
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Aus den USA ist ein tragischer Todesfall bekannt geworden: Ein Mann ist in South Carolina tot auf einem Bauernhof aufgefunden worden. Er starb in dem Känguru-Gehege, offenbar wurde er von den Tieren getötet. Nun laufen Untersuchungen zu dem Fall.
Wie der Sender NBC berichtet, ereignete sich das Unglück in Loris, einer kleinen Ortschaft im Horry County im Osten der USA. Der Mann, dessen Name mit Eric Slate angegeben wird, wurde in dem Gehege gefunden, in dem sich „nicht domestizierte Tiere“ befinden, wie die Polizei zunächst mitteilte. Später wurde die Meldung präzisiert: Es handele sich um ein Gehege, in dem Wallabys und Kängurus leben. Wallabys gehören ebenfalls zur Familie der Kängurus und sind in Australien heimisch, sie sind aber deutlich kleiner. Andere Tierarten befänden sich ebenfalls in dem Bereich.
Slate, ein 52-jähriger Verwandter des Farm-Besitzers Robert Slate, kam laut Polizeiangaben am späten Freitagabend (9. Mai) ums Leben. Der Hof mit dem Namen „5 Star Farm“ veröffentlichte auf Facebook eine Erklärung von Robert Slate, in der der Tod seines Bruders auf dem Gelände bestätigt wurde. Bei der Farm handelt es sich offenbar um einen Familienbetrieb mit pädagogischem Anspruch, auf dem immer wieder Veranstaltungen auch für Kinder stattfinden.
Känguru prügelte Eric Slate zu Tode
Das Känguru-Gehege soll Teil eines Streichelzoos gewesen sein. Der Tod Slates stehe mit einem Tier in Zusammenhang, sagte die Polizei zunächst. Nach einer Autopsie wurde dann bekannt, dass der 52-Jährige an „mehreren stumpfen Gewaltverletzungen“ gestorben sei. Dies lässt darauf schließen, dass Slate von einem Känguru zu Tode geprügelt bzw. getreten wurde.
Wie „News 13“ mitteilt, habe das spätere Opfer häufiger mit den Tieren im Gehege gespielt und wohl auch „gerauft“. Das betreffende Känguru sei nicht eingeschläfert worden, weil es nicht aggressiv gewesen sei. Ein Ratsmitglied von Horry County sagte, es sei nicht die Schuld des Beuteltieres gewesen. Känguru-Experten sollten aber vor Ort prüfen, ob das Gehege sicher sei und es den Tieren gut gehe.
Kängurus gelten in der Regel nicht als aggressiv. Männliche Tiere können aber wehrhaft werden, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn ihnen Menschen zu nahe kommen. Letztes dürften sie allerdings auf der „5 Star Farm“ gewöhnt sein. Wenn Kängurus angreifen, nutzen sie vor allem ihre sehr kräftigen Hinterbeine, um mit den Krallen zu treten. Dies kann dann gefährlich werden.