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Keine Touristen mehrLa Gomera steht nach Waldbrand leer

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Mehr als 3000 Menschen wurden aus Valle Gran Rey evakuiert. Die Bewohner kehrten nun in ihre Häuser zurück.

Santa Cruz – Nach dem Ausbruch des verheerenden Waldbrands auf La Gomera bleiben der kanarischen Insel die Touristen weg. Wie der staatliche spanische Rundfunk RNE am Donnerstag berichtete, stehen mehrere Hotels auf der Ferieninsel praktisch leer. Ein Hotelier sagte dem Sender: „Normalerweise sind unsere Zimmer zu dieser Jahreszeit voll ausgebucht. Jetzt sind sie nur zu 20 Prozent belegt.“Der vor knapp zwei Wochen ausgebrochene Brand hatte sich über mehr als zehn Prozent der gesamten Oberfläche der Insel ausgebreitet. Am Donnerstag kämpften die Löschmannschaften im Norden der Insel noch immer gegen das Feuer. Auf der Nachbarinsel Teneriffa dagegen konnte die Feuerwehr einen am Vortag ausgebrochenen Waldbrand unter Kontrolle bringen.

Nationalpark gehört zum Weltnaturerbe der Unesco

Zehn Tage nach dem Ausbruch eines großen Waldbrands auf der Kanaren-Insel La Gomera hat sich das Feuer nur noch langsam ausgebreitet. Die Flammen loderten nach Angaben der spanischen Rettungsdienste am Dienstag vor allem in einem schwer zugänglichen Gebiet im Norden der Insel.

Die Regionalregierung der Kanaren gestattete den rund 5000 Bewohnern der Ortschaften Valle Gran Rey und Vallehermoso, die wegen der Brände ihre Häuser hatten verlassen müssen, die Rückkehr in ihre Wohnungen. Das Feuer hatte sich auf elf Prozent der Gesamtfläche der Insel ausgebreitet. Auch im Nationalpark von Garajonay, der zum Weltnaturerbe der Unesco gehört, brannten Wälder nieder.

3000 Menschen versammelten sich am Hafen

Ein Waldbrand hatte auf La Gomera den Touristenort Valle Gran Rey bedroht, eines der wichtigsten Ferienziele auf der kanarischen Insel. Die spanischen Behörden hatten Einheimische und Urlauber in der Nacht zum Montag aufgefordert, wegen der vorrückenden Flammen ihre Wohnungen und Hotels zu verlassen. Etwa 3000 Menschen versammelten sich daraufhin im Hafen der Ortschaft. Mehr als 900 von ihnen wurden an Bord von zwei Fährschiffen in die Inselhauptstadt San Sebastián gebracht. In Ostspanien kamen bei der Bekämpfung der Waldbrände zwei Menschen ums Leben. (dpa)