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Sprengsatz im AutoKind bei Explosion im Kroatien-Urlaub getötet – Vater festgenommen

Lesezeit 2 Minuten
Der Junge wurde durch die Explosion in dem Auto getötet. Unser Symbolfoto zeigt ein brennendes Auto.

Der Junge wurde durch die Explosion in dem Auto getötet. Unser Symbolfoto zeigt ein brennendes Auto.

Der Todesfall gibt den Ermittlern Rätsel auf. Es gibt zwei Versionen, die ein unterschiedliches Licht auf den Fall werfen.

Ein Kind aus Tschechien ist im Kroatien-Urlaub mit seiner Familie bei einer Explosion eines Sprengsatzes im Auto ums Leben gekommen. Wie das Außenministerium in Prag bestätigte, wurde der Vater des etwa neun Jahre alten Kindes festgenommen. Die kroatische Polizei teilte am Freitag (21. Juni) mit, dem 46-Jährigen werde unter anderem das Begehen einer schweren Straftat gegen die allgemeine Sicherheit vorgeworfen.

Kind durfte gefundenen Sprengsatz von Truppenübungsplatz mitnehmen

Der Mann stehe im Verdacht, mit seinem Kind den markierten Gefahrenbereich eines Truppenübungsplatzes in der Nähe der Stadt Knin betreten zu haben. Er habe dem Kind erlaubt, einen gefundenen Sprengsatz mit ins Auto zu nehmen – „im leichtsinnigen Glauben, dass dies keine unerwünschten und lebensgefährlichen Folgen haben würde“.

Später habe das Fahrzeug wegen einer Panne in dem Ort Bilisane stoppen müssen. Bei dem Versuch, den gefährlichen Gegenstand aus dem Auto zu entfernen, habe die Sprengladung ausgelöst. Vermutlich handelte es sich um eine Handgranate.

Andere Version bringt Altlast aus Jugoslawienkriegen ins Spiel

Bei der Explosion wurden zudem zwei Frauen im Alter von 49 und 34 Jahren verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht.

Der Vater einer der verletzten Frauen erzählte dem tschechischen Fernsehsender Nova indes eine andere Version der Ereignisse: Der Junge habe bei dem ungewollten Stopp in Bilisane im Gebüsch einen Gegenstand entdeckt, der explodiert sei, als er ihn zum Auto zurückgebracht habe. Demnach könnte es sich um eine Altlast aus den Jugoslawienkriegen handeln. (dpa)