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Messerangriff auf zwei SchülerinnenTatverdächtiger in Illerkirchberg schweigt – Zwei Männer wieder auf freiem Fuß

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Kerzen und Blumen stehen an einem Tatort, an dem am Tag zuvor zwei Mädchen von einem Mann mit einem Messer angegriffen wurden. In der Mitte ist ein gemaltes Bild von einem Engel, über dem „Ruhe in Frieden“ steht.

Kerzen und Blumen stehen an dem Tatort, an dem zuvor zwei Mädchen von einem Mann mit einem Messer angegriffen wurden.

Ein 27-jähriger Tatverdächtiger wurde nach dem Angriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg nun vernommen. Zwei Mit-Verdächtige wurden freigelassen.

Die zwei Männer, die nach der tödlichen Schulweg-Attacke von Illerkirchberg neben dem mutmaßlichen Tatverdächtigen am Montag festgenommen wurden, sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, 6. Dezember. Der Verdacht gegen die beiden Männer habe sich nicht erhärtet, so dass man sie wieder auf freien Fuß habe setzen können.

Der mutmaßliche Tatverdächtige wurde heute vernommen und berufe sich indes auf sein Aussageverweigerungsrecht. Der 27-jährige Mann sei nach wie vor mit erheblichen Verletzungen unter polizeilicher Bewachung im Krankenhaus und stundenlang operiert worden. Ein Polizeisprecher hatte zuvor gesagt, er habe sich vermutlich mit dem Messer verletzt. 

Mutmaßlicher Täter griff zwei Schülerinnnen mit Messer an

Der Mann aus Eritrea hatte am Montag, 5. Dezember, nach bisherigen Erkenntnissen zwei Schülerinnen auf der Straße vermutlich mit einem Messer angegriffen. Es gebe weiterhin keine Erkenntnisse zum Motiv. Im Verlauf des Dienstags soll bekannt werden, ob Haftbefehl gegen den Mann erlassen werde. Derzeit lägen ihm keine Erkenntnisse einer psychischen Beeinträchtigung vor, sagte der Sprecher. Er sei den Behörden bislang nie durch Gewaltdelikte aufgefallen. Der Mann sei lediglich einmal als Schwarzfahrer erwischt worden und sonst nicht polizeibekannt.

Eine 14-Jährige musste noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in eine Klinik gebracht wurde. Dort starb sie Stunden später. Das zweite angegriffene Mädchen habe seines Wissens nach die Nacht im Krankenhaus verbracht und sei medizinisch soweit versorgt, sagte der Sprecher weiter. Die 13-Jährige sei so schwer verletzt worden, dass in ihrem Fall gegebenenfalls auch der Verdacht des versuchten Mordes im Raum stehe. Ihre psychische Verfassung sei schwer zu beurteilen, es habe das Angebot einer Notfallseelsorge gegeben. (dpa)

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