Die TV-Legende hat 73 Kilo abgenommen, schreibt weiter Musicals – und lebt nach dem Tod seiner Partnerin zurückgezogen.
TV-Star hat dramatisch abgenommenWas macht eigentlich Michael Schanze?

Michael Schanze bei einer Showpremiere im November 2021. (Archivbild)
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Er gehörte über Jahrzehnte zu den prägenden Gesichtern des deutschen Fernsehens: Michael Schanze wurde in den 70er- und 80er-Jahren mit Formaten wie „Hätten Sie heut' Zeit für mich?“ und „Flitterabend“ zum Star. Heute widmet sich der 78-Jährige vor allem dem Musiktheater – und überrascht mit neuen kreativen Projekten. Sein Musical „Die Weihnachtsgeschichte“ lief zuletzt an mehreren Theatern in Deutschland, eine Neuauflage ist ab November 2025 im Berliner Bluemax Theater geplant. Auch weitere Kompositionen sind in Arbeit, wie Schanze kürzlich in einem neuen Interview gegenüber der „Bild“-Zeitung andeutete.
TV-Urgestein mit neuer Mission: Michael Schanze hat 73 Kilo abgenommen
Laut der Boulevardzeitung ist er kaum wiederzuerkennen: In den vergangenen 18 Monaten habe Schanze 73 Kilogramm abgenommen. Nachdem den ehemaligen Ausdauersportler ein schwerer Skiunfall 2003 körperlich stark einschränkte und zu jahrelanger Gewichtszunahme führte, folgte Anfang 2023 der Wendepunkt.

Michael Schanze anlässlich der Aufzeichnung der MDR-Talkshow „Riverboat“. (Archivbild)
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Seither achte der Moderator auf bewusstere Ernährung, mehr Bewegung – und erhalte medizinische Unterstützung durch eine wöchentliche Abnehmspritze. Sein Ziel: unter 100 Kilo zu kommen. Öffentliche Auftritte meistere er inzwischen wieder ohne Rollator.
Große TV-Erfolge in den 1970er- und 1980er-Jahren
Die Karriere von Michael Schanze begann im Showgeschäft der 1970er-Jahre. Die langjährige Personality-Show „Hätten Sie heut' Zeit für mich?“ (1972-78) war sein großer Durchbruch. Ein junger Mann, der alles kann, jubilierte damals die Boulevardpresse. Es ging steil nach oben. Ob als Quizmaster in „1, 2 oder 3“, Showmoderator in „Flitterabend“ oder als Gastgeber für kleine Talente in „Kinderquatsch mit Michael“ – sein Name wurde zum Synonym für Familienunterhaltung.

In der Kulisse von „Kinderquatsch mit Michael“ mit Cindy & Bert sowie drei kleinen Kindern. (Archivbild)
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Heute fast vergessen: Auch als Schlagersänger war Schanze jahrelang sehr erfolgreich, nahm ein halbes Dutzend Alben auf. Zu seinen größten musikalischen Erfolgen zählen die Schlager „Ich hab’ dich lieb“ (1970), „Oh wie wohl ist mir“ (1972) und der WM-Hit „Olé España“ (1982) mit der deutschen Fußballnationalmannschaft. Für die dazugehörige LP erhielt Schanze sogar eine Goldene Schallplatte.

Mit Schlagersängerin Wencke Myhre (r) verstand sich Michael Schanze besonders gut. (Archivbild)
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Mit zunehmendem Erfolg im Fernsehen rückte das Schlagerdasein in den Hintergrund. Nach seinem Rückzug von der Mattscheibe wandte sich Michael Schanze erneut dem Kulturbereich zu: Er schrieb Musicals und Bühnenstücke, übernahm Schauspielrollen und verfasste eigene Lieder und Texte.
Seit 1998 stand Michael Schanze regelmäßig auf deutschen Bühnen. Sein Repertoire reichte von Klassikern wie „Anatevka“ und „Show Boat“ über Komödien bis hin zu Musicals wie „Der kleine Horrorladen“ und „Kiss Me, Kate“. „Ich gebe nicht mehr das, was man von mir erwartet“, sagte er 2018 in der BR-Reihe „Lebenslinien“ über seinen Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung. „Aber ich habe etwas, womit ich meinen Frieden gemacht habe.“
Schwerer Schicksalsschlag: Der Tod seiner Lebenspartnerin Uschi

Michael Schanze mit seiner 2024 gestorbenen Lebensgefährtin Uschi Köhl. (Archivbild)
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In den vergangenen Jahren rückte neben seiner künstlerischen Tätigkeit auch das Privatleben des Entertainers in den Fokus. Besonders schmerzlich war der Verlust seiner Lebensgefährtin Uschi Kröhl, die im Juli 2024 starb. Der Kontakt zu seinen drei Söhnen, von denen einer ebenfalls in München lebt, gibt ihm laut Medienberichten Halt. Im Alltag wird Schanze außerdem von einer Haushälterin unterstützt – technische Herausforderungen meistert er nach eigener Aussage mit Humor.
Schanze zeigt sich nach wie vor nur selten in der Öffentlichkeit. Auf Social Media ist der frühere TV-Star nicht aktiv, und auch offizielle Kanäle wie eine Website betreibt er nicht mehr. Trotzdem habe er eine gute Zeit, versicherte er der „Bild“-Zeitung. „Mir geht es heute richtig gut“, sagt er, „Aber das kann sich schnell wieder ändern. Die Schmerzen im Rücken stoppen mich immer wieder urplötzlich.“