Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Nackte GeisterfahrerinAuch zweites Mädchen stirbt

Lesezeit 2 Minuten

Auf der Autobahn 73 sind zwei Wagen frontal zusammengestoßen.

Hirschaid/Bayreuth – Nach dem Unfall einer Geisterfahrerin in Oberfranken ist auch die zweite kleine Tochter der Frau gestorben. Das teilte die Polizei in Bayreuth am Donnerstag mit. Am Dienstagmorgen war die Mutter mit ihren beiden Kindern im Auto als Falschfahrerin auf der Autobahn 73 unterwegs. Nahe Hirschaid bei Bamberg prallte sie frontal mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Die 31-Jährige, ihre sieben Jahre alte Tochter und der Fahrer des anderen Wagens starben noch an der Unfallstelle. Das vier Jahre alte Mädchen kam in ein Krankenhaus und erlag jetzt seinen Kopfverletzungen.

Der Geisterfahrer-Unfall gibt weiter Rätsel auf. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die 31 Jahre alte Unfallverursacherin Suizid begehen wollte, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Polizei in Bayreuth. Auch über einen möglichen Familienstreit im Vorfeld sei nichts bekannt. Die Frau, die bei dem Unfall auf der A 73 nahe Hirschaid (Kreis Bamberg) ums Leben kam, habe getrennt von ihrem Ehemann gelebt. Warum die Frau unbekleidet am Steuer saß, ist unklar.

„Wir gehen nach wie vor davon aus, dass sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben muss“, sagte der Polizeisprecher. „Die Hintergründe dieser Tragödie zu klären, wird sehr schwierig.“ Die 31-Jährige war am Dienstagmorgen mit ihren beiden Kindern im Wagen auf der Autobahn gegen ein anderes Fahrzeug geprallt. Die Falschfahrerin, ein sieben Jahre altes Mädchen und der 25-jährige Fahrer des entgegenkommenden Wagens starben an der Unfallstelle. Ein vierjähriges Mädchen erlitt schwere Kopfverletzungen und kam zunächst ins Krankenhaus.

Freunde und Familie der Geisterfahrerin werden befragt

Details waren zunächst nicht bekannt. Die Frau lebte in Coburg. Ihre zweite, vierjährige Tochter und der Beifahrer des entgegenkommenden Autos kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Ob die Kinder auf den Rücksitzen angeschnallt waren, war am Dienstag zunächst unklar. Der Kleinwagen sei durch den Zusammenprall um halb sieben Uhr morgens so stark zerstört worden, dass man dies nicht sofort klären konnte, sagte der Sprecher.

Am Steuer des entgegenkommenden Autos saß ein 25 Jahre alter Mann. Er fuhr einen Wagen, der im sächsischen Vogtlandkreis auf seinen Vaters zugelassen worden war. Ob der Tote auch im Vogtlandkreis lebte, war zunächst unklar. Sein 54 Jahre alter Beifahrer kommt aus dem Landkreis Bamberg.

Die A73 in Richtung Suhl war stundenlang gesperrt. Gutachter, Polizei und Staatsanwaltschaft waren für die Ermittlungen am Unfallort. Auch bei Freunden und Familie der Geisterfahrerin werde intensiv ermittelt, sagte der Polizeisprecher. (dpa)