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Nahe deutscher GrenzePolizei findet vermisste Kinder und Vater tot in Auto

Lesezeit 3 Minuten
Pressevertreter stehen am Pier des Hafens, wo ein Auto nach der Bergung aus dem Hafenbecken zunächst abgestellt und abtransportiert wurde. Bei der Suche nach den beiden vermissten Kindern im Nordosten der Niederlande hat die Polizei ein Auto mit mehreren Leichen gefunden.

Pressevertreter stehen am Pier des Hafens, wo ein Auto nach der Bergung aus dem Hafenbecken zunächst abgestellt und abtransportiert wurde. Bei der Suche nach den beiden vermissten Kindern im Nordosten der Niederlande hat die Polizei ein Auto mit mehreren Leichen gefunden. 

Fieberhaft wurden Jeffrey (10) und Emma (8) gesucht. Nun ist klar, dass die beiden Kinder nicht mehr leben. 

Bei der Suche nach den beiden vermissten Kindern im Nordosten der Niederlande hat die Polizei ein Auto mit mehreren Leichen gefunden. Was zunächst nur vermutet wurde, stellte sich am Mittwochmittag als gewiss heraus: Die beiden im Nordosten der Niederlande vermissten Jeffrey (10) und Emma (8) sind tot. Die in einem Auto gefundenen Leichen wurden identifiziert, es handelt sich um die Kinder sowie den Vater, wie die Polizei in Winschoten bei Groningen mitteilte.

Der zehnjährige Junge und das achtjährige Mädchen waren vermutlich am Samstag von ihrem Vater (67) entführt worden. Die Polizei hatte befürchtet, dass sie in Lebensgefahr waren, nachdem ein Brief des Vaters gefunden worden war. 

Leichen in Auto nahe deutscher Grenze gefunden worden

Noch in der Nacht waren das Auto aus dem Wasser geholt und die Leichen geborgen worden. Am Morgen wurden sie identifiziert und die Angehörigen informiert. Die Familie teilte mit, dass sie „erschüttert, wütend und tieftraurig“ sei. „Keine Worte können beschreiben, was wir jetzt fühlen. Wir können es nicht begreifen und wollen es auch gar nicht begreifen“, heißt es in der Erklärung.

Die niederländische Tageszeitung „De Telegraaf“ hatte zuvor bereits vermeldet, dass das Kennzeichen des gefundenen Fahrzeugs mit dem des grauen Toyota Avensis übereinstimme, der dem Vater der Kinder gehöre.

Winschoten: Ein dunkler Wasserfleck auf dem Pier des Hafens markiert den Ort, an dem ein Auto nach der Bergung aus dem Hafenbecken abgestellt wurde (Aufnahme mit Drohne).

Winschoten: Ein dunkler Wasserfleck auf dem Pier des Hafens markiert den Ort, an dem ein Auto nach der Bergung aus dem Hafenbecken abgestellt wurde (Aufnahme mit Drohne).

Winschoten befindet sich östlich von Groningen rund 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Dort war auch das Auto des Vaters am Samstag zuletzt gesehen worden. 

Rubertus Hake, der Halbbruder der vermissten Geschwister, meldete sich in den sozialen Medien zu Wort. „In diesem Sinne möchten wir allen für ihre Bemühungen, ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung danken“, zitiert ihn De Telegraaf. „Dennoch möchte ich alle nachdrücklich bitten, der Familie aus Respekt Zeit zu geben, die Dinge in Ruhe zu verarbeiten. Ich danke Ihnen im Namen aller. Ruht in Frieden“.

Fieberhafte Suche

Seit Sonntag war fieberhaft mit großem Aufgebot nach den Kindern gesucht worden, darunter mit Hundestaffeln, Booten, einem Hubschrauber und speziellen Suchteams. Die Polizei schloss auch nicht aus, dass der Vater mit den Kindern ins nahe gelegene Niedersachsen gefahren war. 

Noch am Dienstag hatte die Polizei in Ostfriesland die Bevölkerung um Hinweise gebeten und ein extra Hinweistelefon geschaltet. 

Mann hinterließ Brief

Die Kinder waren am Samstagnachmittag von ihrem Vater in einem grauen Toyota aus dem Ort Beerta mitgenommen worden. Der 67 Jahre alte Mann hatte nach Polizeiangaben einen Brief hinterlassen, der darauf hindeutet, dass er den Kindern und sich selbst das Leben nehmen wolle. Die Eltern der Kinder leben nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater verbringen. (pst/dpa)