ProzessSchülerin ausgepeitscht und vergewaltigt

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Dortmund – Das Martyrium dauerte sieben Stunden: Ende Januar wurde eine 15-jährige Schülerin in Dortmund von einem brutalen Sextäter in dessen Wohnung gefesselt, ausgepeitscht und immer wieder vergewaltigt. Am Mittwoch hat das Dortmunder Landgericht den 32-jährigen Türsteher zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
Der Angeklagte hatte im Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt und dem Mädchen damit die Zeugenaussage vor Gericht erspart. Die 15-Jährige wird seit der Tat psychologisch betreut. „Die Folgen für sie sind verheerend und dramatisch“, sagte Richter Ulf Pennig in der Urteilsbegründung.
Die 15-Jährige war am Morgen nach der Tat völlig verstört in der Dortmunder Innenstadt aufgegriffen worden. Ihr Vater hatte sie bereits bei der Polizei als vermisst gemeldet. Bei einer ärztlichen Untersuchung wurden später Prellungen, Schürfwunden und blutige Striemen am gesamten Körper festgestellt.
Im Prozess hatte der Angeklagte erklärt, in der Tatnacht unter Einfluss von Kokain und Aufputschmitteln gestanden zu haben. Trotz des Drogenrausches hatte ein psychiatrischer Gutachter den Angeklagten für voll schuldfähig befunden. Auch nach Ansicht der Richter war sich der 32-Jährige über sein kriminelles Handeln stets im Klaren. „Er wusste, dass das Mädchen nicht wollte, aber das war ihm völlig egal“, sagte Richter Pennig. (dpa)