Eine Schwimmerin löste in Kleve einen Rettungseinsatz aus. Stunden später wurde sie auf niederländischer Seite im Rhein entdeckt.
Großeinsatz am RheinVermisste Schwimmerin aus Kleve in den Niederlanden aufgetaucht

Ein Boot der Feuerwehr fährt auf dem Rhein. (Symbolbild)
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Ein Schwimmausflug im Rhein hat am Samstagabend (19. Juli) in Kleve einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, hatte eine Frau im Bereich des Naturschutzgebiets Salmorth versucht, den Fluss zu durchqueren und war dabei aus dem Blickfeld ihrer Begleiter geraten. Nach rund 45 Minuten ohne Kontakt schlug die Familie Alarm.
Die Feuerwehr wurde zunächst über Bekannte der Familie verständigt, kurz vor 20 Uhr erreichte die Meldung auch die Polizei im Kreis Kleve. Sofort begann eine umfangreiche Suchaktion entlang des Rheins.
Suche schon gestartet: Dann kam die Entwarnung aus den Niederlanden
Die Einsatzkräfte reagierten schnell: Laut Leitstelle der Kreispolizei wurden mehrere Feuerwehreinheiten mobilisiert. Auch eine Drohne kam zum Einsatz. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) unterstützte mit Booten aus Kleve und Goch. Zudem wurde das Technische Hilfswerk eingebunden.

Ein Feuerwehrmann springt von einem Boot in den Rhein, um eine Übungspuppe zu retten. (Archivbild)
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Noch bevor die Suche auf dem Wasser beginnen konnte, kam die erlösende Nachricht: Die vermisste Frau war wohlbehalten auf der niederländischen Seite des Rheins entdeckt worden. Passanten fanden sie in der Nähe des Spijksedijk im Ort Spijk, wie das niederländische Nachrichtenportal „gelderlander.nl“ berichtete.
Die Polizei in den Niederlanden stellte daraufhin fest, dass es sich um die gesuchte Frau handelte. „Die Frau hat viel Glück gehabt“, hieß es von Polizei und Feuerwehr übereinstimmend. Sie wurde später wieder zu ihrer Familie gebracht.
Lebensgefahr im Rhein: Notärzte warnen vor tödlicher Strömung
Bei einem Einsatz „Person im Rhein“ zählt für die Feuerwehr jede Sekunde. Schon nach sechs Minuten sinken die Chancen deutlich, einen Menschen unverletzt zu retten, der im Rhein untergegangen ist. Nach zwölf Minuten sei die Wahrscheinlichkeit nur noch „sehr gering“, dass das Opfer ohne Schäden überlebt, berichtete der Kölner Notarzt Marco Strohm am Rande einer Feuerwehrübung zur Rettung von Menschen aus dem Rhein.
Wer nicht gleich untergeht, sondern zunächst über Wasser bleibt, sollte nie versuchen, gegen die Strömung anzuschwimmen, empfehlen Experten. Man habe nur eine Chance, wenn man sich der Strömung ergebe, sich treiben lasse und versuche, „irgendwie ans Ufer zu kommen“.