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Komplexe BergungSegelbaum der gesunkenen Jacht „Bayesian“ geborgen

Lesezeit 2 Minuten
Der Lastkahn Hebo Lift 2.

Der Lastkahn Hebo Lift 2 ist am Ort des Schiffbruchs der Superjacht Bayesian vor der Insel Sizilien im Einsatz.

Nach dem tödlichen Unfall eines Tauchers wurde die Bergung der Superjacht vorübergehend gestoppt. Nun läuft der Einsatz wieder.

Bei den Bergungsarbeiten an der im vergangenen Sommer gesunkenen Luxusjacht „Bayesian“ ist ein zentrales Bauteil an die Oberfläche gebracht worden. Wie in einem Video der Webseite „The Yacht Report“ zu sehen ist, wurde der Baum des Segelschiffs geborgen. Auf den Aufnahmen ist außerdem zu erkennen, wie auch ein Anker und eine Ankerkette mithilfe einer schwimmenden Plattform und eines Spezialkrans aus rund 50 Metern Tiefe gehoben werden.

Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurde der Großsegelbaum als erstes Bauteil geborgen, um den Ermittlern – darunter die Küstenwache und die Arbeitsaufsicht – die Möglichkeit zu geben, die Umstände des Todes eines 39-jährigen Tauchers weiter aufzuklären. Der Mann aus den Niederlanden war am 9. Mai bei Arbeiten am Wrack ums Leben gekommen.

Taucher waren demnach bis in eine Tiefe von 49 Metern vorgedrungen, um den Mast der Jacht zu durchtrennen. Laut Ansa gibt es Hinweise darauf, dass der 39-Jährige beim Hantieren mit einem Schneidbrenner von einem Metallstück getroffen wurde.

Komplexe Bergung: Kosten von mehreren Millionen Euro

Die als „unsinkbar“ deklarierte 56-Meter-Jacht war Mitte August 2024 bei einem Unwetter vor dem Hafen Porticello an der Nordküste Siziliens gesunken. Sieben Menschen kamen ums Leben, darunter der britische Unternehmer Mike Lynch und seine Tochter.

Seit dem Untergang liegt die „Bayesian“ etwa 50 Meter tief auf dem Meeresboden, rund einen Kilometer von der Küste entfernt. Die vollständige Bergung des Wracks gilt als technisch aufwendig. Die Kosten werden auf mehrere Millionen Euro geschätzt. (dpa)