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StudieBonn ist „Stau-Hauptstadt“ in NRW – Köln ebensfalls vorne

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Stau

Symbolbild

Köln/Bonn – Autofahrer stehen in Deutschlands Städten einer Studie zufolge immer länger im Stau. Die meiste Zeit verloren im vergangenen Jahr Autofahrer in Hamburg, Berlin und Nürnberg, wie der Autoklub „Mobil in Deutschland“ am Dienstag nach Auswertung von Daten des Karten- und Navigationsgeräteherstellers TomTom mitteilte.

In Hamburg verliert ein Pendler, der täglich etwa 60 Minuten unterwegs ist, demnach im Mittel 34 Minuten. Das entspricht 113 Stunden im Jahr. In Bonn sind es 32 Minuten am Tag oder 106 Stunden im Jahr, in Köln 28 Minuten am Tag oder 93 Stunden im Jahr. Während Bonn die am stärksten von Staus belastete Stadt in NRW ist, verbesserte sich Köln gegenüber der letzte Auswertung leicht und liegt jetzt deutschlandweit auf Platz 10 (Vorjahr: Platz 8). „Hier kann man sehen, welchen Effekt die Baustellenauflösung auf der A3 hatte“, erläutert der Automobilklub.

Besonders stark von Staus betroffen ist Köln am Montagmorgen und am Mittwochabend. In Bonn sind Dienstag-, Mittwoch- und Donnerstagabend besonders kritische Zeiten.

Köln als positive Ausnahme

Insgesamt hätten sich fast alle betrachteten Städte verschlechtert, resümierte der Automobilklub – Köln und Stuttgart sind hier die Ausnahmen. Damit setze sich der Trend der vergangenen Jahre fort, dass Deutschland mehr und mehr „verstaut“.

„Stau ist aus dem alltäglichen Stadtbild nicht wegzudenken“, erklärte Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs. „Für Mobilität und funktionierende Infrastruktur muss eben auch etwas getan werden.“ Das sei in den vergangenen Jahrzehnten „ganz einfach verschlafen“ worden.

Weltweit am stärksten von Staus betroffen ist die indische Metropole Bombay. Moskau folgt als erste europäische Stadt auf Platz 5 der Stau-Weltrangliste. Weltweit steht Hamburg auf Platz 67, Bonn auf Platz 152 und Köln auf Platz 176 – zwischen Palma de Mallorca und Bologna. In Deutschland folgen auf Köln Wiesbaden (weltweit Platz 188) und das westliche Ruhrgebiet (weltweit Platz 206).

Nach einer Forsa-Erhebung nutzen deutschlandweit 63 Prozent der Arbeitnehmer das Auto für den Weg zum Dienst. Zwölf Prozent nehmen die Bahn und zwei Prozent den Bus, elf Prozent fahren Rad, und nur fünf Prozent gehen zu Fuß. (EB)

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