Die Behörden in Baden-Württemberg ermitteln gegen einen unbekannten Gartenbesitzer, nachdem drei Schafe gestorben sind.
Behörden ermittelnTödliche Schafvergiftung durch illegal entsorgten Kirschlorbeer

Drei Schafe sollen nach dem Verzehr illegal entsorgter Lorbeerblätter gestorben sein. Die Polizei ermittelt. (Archivbild)
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Drei Schafe sind bei Bad Krozingen in Baden-Württemberg nach dem Verzehr von illegal in der Landschaft entsorgtem Kirschlorbeer verendet. Wie die Polizei Freiburg am Mittwoch mitteilte, befanden sich die giftigen Pflanzenteile unter Grünabfällen, die mutmaßlich von einem bislang unbekannten Gartenbesitzer hinterlassen wurden. Veterinäramt und Polizei nahmen demnach Ermittlungen auf, dem Verursacher drohten empfindliche Strafen.
Illegale Ablagerung von Gartenabfällen
Beim Zerkauen von Kirschlorbeer wird den Beamten zufolge hochgiftige Blausäure freigesetzt. Bereits der Verzehr von 200 Gramm entsprechendes Pflanzenmaterial könne für Schafe tödlich sein, 500 Gramm würden ein Rind gefährden. Die illegale Ablagerung von Gartenabfällen in der Landschaft sei als Ordnungswidrigkeit „mit drakonischen Bußgeldern belegt“, fügten sie an. Komme dadurch ein Tier zu Tode, stelle der Vorgang außerdem sogar eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz dar.
Kirschlorbeer ist ein bis zu etwa drei Meter hoher Zierstrauch, der zur Familie der Rosengewächse gehört. Alle Pflanzenteile enthalten giftige zyanogene Glykoside, insbesondere Blätter und Samen. Beim Zerdrücken entsteht Blausäure. (afp)