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Unglück vor MykonosSechs Leichen geborgen – Boot mit Migranten an Bord war gekentert

Lesezeit 2 Minuten
Eine grieschiche Insel im Mitelmeer.

Die Opferzahl des Unglücks stieg auf neun, wie die Küstenwache am Dienstag mitteilte.Im vergangenen Jahr sind nach UN-Angaben in der Region mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen.(Symbolbild)

Die Leiche einer Frau sei rund 45 Kilometer südlich des Unglücksorts an einen felsigen Küstenabschnitt gespült worden.

Mehrere Tage nach dem Kentern eines Bootes mit mindestens 17 Migranten an Bord vor der Touristeninsel Mykonos sind in der Ägäis weitere sechs Leichen geborgen worden. Damit stieg die Opferzahl des Unglücks auf neun, teilte die Küstenwache am Dienstag mit. Bereits am vergangenen Freitag (26. Mai) waren drei Leichen entdeckt worden. Mindestens sechs andere Menschen würden vermisst, hieß es. Zwei Migranten überlebten das Unglück.

Die Leiche einer Frau sei von den Strömungen in der rund 45 Kilometer südlich des Unglücksorts liegenden Insel Antiparos an einen felsigen Küstenabschnitt gespült worden. Taucher der griechischen Küstenwache konnten zudem fünf Leichen aus dem in einer Tiefe von rund 30 Meter liegenden Wrack des Bootes vor Mykonos bergen, wie die Behörde am Dienstag weiter mitteilte. Sie veröffentlichte ein Video vom Wrack auf Youtube. Die Migranten waren nach eigenen Angaben von der türkischen Küste gestartet. Die Ursachen des Unglücks blieben zunächst unklar.

Im Seegebiet rund um Mykonos gibt es jedoch oft starke Winde, die sehr gefährlich für kleine Boote werden können. Im östlichen Mittelmeer versuchen Schleuser unter anderem, Menschen aus der Türkei in die EU-Länder Griechenland, Zypern oder Italien zu bringen. Dabei kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken - im vergangenen Jahr sind nach UN-Angaben in der Region mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen. Es wird von einer höheren Dunkelziffer ausgegangen. (dpa)