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WarnungFalscher Kettenbrief von „krebskrankem“ Kind

Lesezeit 2 Minuten

Symbolbild

Seit nun schon 14 Jahren macht der Kettenbrief eines vermeintlich krebskranken Jungen die Runde durch Deutschland. Darin heißt es, es sei der sehnlichste Wunsch eines Siebenjährigen, mit dem längsten Kettenbrief der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen. Immer wieder erhalten Unternehmen diesen Brief mit der Bitte, ihn an insgesamt zehn andere Unternehmen, Schulen, Behörden, Ärzte oder Krankenhäuser weiter zu schicken. Außerdem sollen die Empfänger dem Landesklinikum Donauregion Tulln mitteilen, an wen der Brief weitergeleitet wurde.

Millionen Menschen sind in den vergangenen 14 Jahren auf dieses Schreiben hereingefallen. Denn: Den angeblich krebskranken Jungen gibt es gar nicht. Das Landesklinikum Tulln an der Donau lässt nach Informationen der Rhein-Zeitung verlauten: "Wir weisen darauf hin, dass es dieses Kind nicht gibt. Die hinter diesem Kettenbrief stehende Motivation und der Zusammenhang mit dem Landesklinikum Tulln sind uns nicht bekannt. Der Fall ist bereits bei den Spam- und Betrugsexperten der TU Berlin aktenkundig."

Trotzdem erreicht das Klinikum immer noch eine Flut an Briefen. Jeden Tag sind ein bis zwei Mitarbeiter mit der Bearbeitung der Briefe, E-Mails und Firmenanfragen beschäftigt. Die Briefe landen im Müll. Deswegen bittet das Krankenhaus: "Sollten Sie den Kettenbrief erhalten, bitten wir Sie daher, diesen nicht zu beantworten oder weiterzuleiten."

Trotz aller Warnungen auch von Seiten der Medien konnte die Kette bisher nicht unterbrochen werden. Wer den Brief vor 14 Jahren auf den Weg brachte und vor allem mit welcher Motivation, ist bis heute unklar. (rm)