Einsatz in NRWPolizei stellt große Menge „Blue Punisher“-Pillen und weitere Drogen sicher

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Drogenfund in Moers und Kamp-Lintfort: Die Polizei hat neben Marihuana und Kokain auch rund 3000 Ecstasy-Tabletten sichergestellt, davon waren rund 1200 „Blue Punisher“.

Drogenfund in Moers und Kamp-Lintfort: Die Polizei hat neben Marihuana und Kokain auch rund 3000 Ecstasy-Tabletten sichergestellt, davon waren rund 1200 „Blue Punisher“.

Die Ecstasy-Tabletten „Blue Punisher“ sind wegen ihrer Dosierung besonders gefährlich. Eine 13-Jährige starb an den Pillen.

Die Polizei im Kreis Wesel hat in den Städten Moers und Kamp-Lintfort eine große Menge Drogen und Bargeld sichergestellt. Wie die Polizei mitteilte, handelte es sich bei dem Fund auch um Ecstasy-Tabletten „Blue Punisher“, die als besonders gefährlich gelten, weil sie besonders hoch dosiert sind. Eine 13-Jährige aus Mecklenburg-Vorpommern ist nach der Einnahme der Droge gestorben, der Fall hatte die Debatte um Ecstasy neu entfacht.

„Blue Punisher“-Ecstasy im Kreis Wesel gefunden: Polizei beschlagnahmt Drogen

Wie die Polizei Kreis Wesel mitteilte, wurden bei dem großen Drogenfund 38 Kilogramm Marihuana, rund 1,1 Kilogramm Kokain und rund 3000 Ecstasy-Tabletten, davon etwa 1200 „Blue Punisher“, sichergestellt. Die Polizei beschlagnahmte außerdem „eine nicht unerhebliche fünfstellige Summe an Bargeld“, heißt es in der Mitteilung.

Drogenfund der Polizei Kreis Wesel: Rund 1200 Ecastasy-Tabletten „Blue Punisher“ wurden sichergestellt.

Drogenfund der Polizei Kreis Wesel: Rund 1200 Ecastasy-Tabletten „Blue Punisher“ wurden sichergestellt.

Die Polizei teilt mit, dass es zuvor umfangreiche Ermittlungen gab. Ausschlaggebend für den Drogenfund war offenbar eine Spur am 4. Juli, als Polizeibeamte vier Männer (19 bis 23 Jahre alt) in Moers antrafen. In den Taschen der Männer befanden sich einige Drogen, in dem Kofferraum eines Autos wurden weitere Betäubungsmittel entdeckt.

„Blue Punisher“: Polizei beobachtet mutmaßliche Drogendealer und durchsucht Wohnungen

Polizeibeamte untersuchten daraufhin auch die Wohnungen der mutmaßlichen Drogendealer, weitere Drogenfunde wurden gemacht. Es kam zu Durchsuchungen von Wohnungen jeweils in Moers und Kamp-Lintfort. Als Hauptbeschuldigter gilt laut Polizei ein 23-Jähriger, der sich nun wegen des Drogenhandels verantworten muss. Alle Verdächtigen stammen laut Polizei aus Moers und Solingen.

Die Debatte um Ecstasy-Tabletten, insbesondere „Blue Punisher“, kam nach dem Drogentod der 13-Jährigen neu in Fahrt. Die Eltern der Toten erheben schwere Vorwürfe, sie sind überzeugt, dass ihre Tochter die Drogen nicht freiwillig genommen hat. Die Eltern richteten einen Appell an alle Kinder und Jugendlichen: „Nehmt keine bunten Pillen! Wenn etwas angeboten wird, nicht annehmen! Weggehen, Polizei rufen! Es darf nicht noch einmal passieren, dass wegen des Zeugs jemand stirbt.“ (mab)

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