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Sorge um 40 ArbeitsplätzeRohde & Schwarz will an Kölner Standort Stellen abbauen

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Symbolbild

Köln – Am Kölner Standort von Rohde & Schwarz gärt es. Im Oktober hatte die Unternehmensleitung laut Arbeitnehmervertretern den weiteren Abbau von 40 Stellen auf dann 100 Stellen angekündigt. Dabei hatte das Unternehmen vor ein paar Jahren in Köln noch 300 Mitarbeiter.

Verloren gingen Jobs nach Verlagerungen von Aufgaben wie etwa die der Mitarbeiterschulung nach München. Ein anderer Bereich ging nach Memmingen. „Ein Umzug für die Mitarbeiter aus Köln kam da nicht in Frage“, sagte Sabine Beutert von der IG Metall.

Im Gespräch mit dem Betriebsrat

Bis zum 30. Juni werden weitere Dienstleistungen verlagert oder eingestellt, wie das Münchener Unternehmen bestätigte. Und bereits Ende 2017 wurde der Bereich Logistik ausgelagert. Mit dem Betriebsrat befinde sich das Unternehmen in Gesprächen, „um entsprechende Unterstützungsmaßnahmen für die Mitarbeiter anzubieten“, so Rohde & Schwarz. Nähere Angaben machte das Unternehmen nicht.

„Ein Bereich nach dem anderen wird aus Köln abgezogen. Wir befürchten, dass da eine langfristige Strategie dahinter steht, die aber der Interessenvertretung nicht offenlegt wird“, kritisiert Beutert. Arbeitnehmervertreter verlangen den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, den Erhalt von Expertise in Köln, Arbeitsplatzgarantien und eine Vereinbarung zur Standortsicherung.

Kernkompetenzen sollen erhalten bleiben

„Es gibt keine Pläne zur vollständigen Standortschließung“ betonte Rohde & Schwarz. Vielmehr solle die Kernkompetenzen des Service-Standortes erhalten bleiben. Das sind Vor-Ort-Service, Service für Fremdprodukte und Ingenieursdienstleistungen für die Bundeswehr. Sie sollen sogar ausgebaut werden. Auch als Vertriebsstandort bleibe Köln erhalten, so das Unternehmen.

Rohde & Schwarz bietet Kommunikationstechnik für professionelle Nutzer. Zunächst auf die Hochfrequenztechnik und deren Anwendungen in Messtechnik, Funk und Rundfunk fokussiert, stellt es auch IT-Sicherheitsprodukte her. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2016/2017 (30. Juni) bei rund 1,9 Milliarden Euro. Zum 30. Juni 2017 gab es 10.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter etwa 6.000 in Deutschland.